Dokumentation, Deutschland 2024
Seit es uns Menschen gibt, sind wir mobil. Doch wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Individuell oder kollektiv? Und ist die Mobilität für uns nur Mittel zum Zweck oder ein Konsumgut, das wir für unverzichtbar halten? Im europäischen Durchschnitt werden nach wie vor 85 Prozent aller Wege mit privaten Personenkraftwagen zurückgelegt, die meisten davon Verbrenner. Gleichzeitig erwärmt sich die Erde - nicht zuletzt wegen des klimaschädlichen Autoverkehrs. Warum steigen wir als aufgeklärte Gesellschaften nicht geschlossen auf kollektive Mobilität um?
Der Trend- und Zukunftsforscher Eike Wenzel und die Humangeografin Henrike Rau sprechen mit Bertolt Meyer über die große Frage: Können wir uns als Gesellschaft in Zukunft nur noch kollektiv fortbewegen? Henrike Rau ist skeptisch, ob der geschlossene Umstieg auf öffentlichen Personennahverkehr und Carsharing je stattfinden wird - zu stark sind die sozialen Hürden der Mobilitätswende.
Eike Wenzel sieht den größten Teil der Debatte als vollkommen irrational an, der Umstieg sei technologisch und finanziell längst möglich, man sollte nun den nächsten Schritt gehen.
Ein Münchener Pilotversuch will genauer wissen, was die Hindernisse beim Carsharing sind, und untersucht eine Hausgemeinschaft, die sich ein Auto teilt. Denn eigentlich stehen die Autos die meiste Zeit nur herum, doch kollektive Mobilität bedeutet geteilte Mobilität, und Teilen ist nicht immer leicht.
Regie | Juri Mazumdar |