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So, 15.12.
0145 – 0210

arte

Agree to Disagree!
Gentechnik in der Biolandwirtschaft?

Dokumentation, Deutschland 2024

Der Biolandbau und eine neue Generation von Gentechnik haben mehr gemeinsam, als viele denken. Beide wollen unsere Nutzpflanzen fit für den Klimawandel machen und den Einsatz umweltschädlicher Pestizide und Kunstdünger reduzieren. Für die Biobäuerinnen und -bauern ist das Gentechnikverbot aber heilig. Ist ihre Ablehnung der modernen Züchtungsmethode noch zeitgemäß - oder sogar gefährlich für die Zukunft des Ökolandbaus? Der Molekularbiologe Holger Puchta kann darüber nur den Kopf schütteln. Die Genschere CRISPR/Cas9 sei ein sicheres Instrument, um das Erbgut von Nutzpflanzen anzupassen - und das viel schneller als mit klassischen Züchtungsmethoden, die oft Jahrzehnte benötigen. Diese seien angesichts des rasant fortschreitenden Klimawandels zu langsam. Die Gentechnik könne helfen, Pflanzen widerstandsfähiger zu machen - nicht nur gegen Hitze und Trockenheit, sondern auch gegen Schädlinge. Doch die Agrarbiologin Monika Messmer glaubt nicht an das Heilsversprechen der Gentechnik. Noch seien keine klimaresistenten Superpflanzen auf dem Markt. Ohnehin sei der Ansatz, einzelne Gene zu verändern, nicht nachhaltig. Vielmehr brauche es einen grundlegenden Wandel in der Landwirtschaft: Anbaumethoden, die Boden und Pflanzen stärken, statt sie auszulaugen. Dafür sei nicht Gentechnik notwendig, sondern gerade die ökologischen Techniken des Biolandbaus. Der Psychologieprofessor Bertolt Meyer stellt sich der Debatte. Er will sich selbst ein Bild machen: Ist das Gentechnik-Tabu im Biolandbau gerechtfertigt oder ein überholtes Dogma?

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