Wissenschaft, Deutschland 2019
Vor fast 50 Jahren betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Nun wird wieder über eine Rückkehr zu unserem kosmischen Nachbarn geredet, selbst von privaten Investoren. Aber warum? Ein Ziel treibt nicht nur Forscher um: Die "dark side of the moon" ist der stillste Ort im Sonnensystem. Von dort aus könnte man mit Radioteleskopen tiefer in den Weltraum hineinhorchen. Voraussetzung für eine effektive Asteroiden-Früherkennung. Um Teleskope zu installieren und zu warten, braucht man Menschen, und eine bemannte Rückkehr zum Mond kostet viel Geld. Die Apollo-Missionen der NASA verschlangen 100 Milliarden Dollar. Wahrscheinlich werden deshalb private Investoren die Ersten sein, die Menschen erneut zum Mond schicken. Die stärkste Rakete der Welt gehört nicht der NASA oder Russland - sondern einem Privatmann. Der Tesla-Gründer Elon Musk hat die "Falcon Heavy" bauen lassen, weil er das Weltall kommerzialisieren will. Und mit ihm streben viele andere Milliardäre nach dem kosmischen Eldorado. Sie alle sehen im All eine riesige Einkommensquelle. Der Mond spielt in diesen Überlegungen eine wichtige Rolle, als Rohstofflieferant, aber auch als Zwischenstation auf dem Weg zum Mars und darüber hinaus. Harald Lesch stellt die Argumente für die regen Entwicklungen auf den Prüfstand. Welche Voraussetzungen gibt es schon, um uns vor dem nächsten kosmischen Einschlag zu warnen - und zu schützen? Und: Wenn sich private Investoren an die Eroberung des Weltraums machen - wie steht es mit den Rechten im Universum, das bislang noch niemandem gehört?
Harald Lesch wagt das Gedankenexperiment: Können wir zurück zum Mond?