Archäologie, Großbritannien 2024
Archäologen machen in Sakkara einen Fund, der die Welt der Wissenschaft in Aufregung versetzt. Es könnte sich um eine der ältesten Mumien handeln, die je in Ägypten gefunden wurde. Der Leichnam liegt in einer 4000 Jahre alten Grabkammer und ist so kunstvoll einbalsamiert, wie man es nur aus dem Neuen Reich kennt. Handelt es sich um den Grabherrn, der im Zeitalter der Pyramiden gelebt haben muss, oder wurde die Mumie erst später dort platziert? Röntgenaufnahmen und chemische Analysen sollen klären, ob die alten Ägypter ihre Techniken zur Konservierung von Körpern weit früher perfektioniert haben als bislang angenommen. Auf den Hügeln bei Assuan erforscht ein anderes Team, wie sich die einfache Bevölkerung bestatten ließ. Bei ihren Grabungen stoßen die Forschenden auf Dutzende Mumien von Angehörigen der Unterschicht. Sie könnten verraten, wie die Armen ihre Toten auf die Reise ins Jenseits vorbereiteten. Und in der Nekropole von Philadelphia in der Nähe von al-Fayyum geht es derweil um die Frage, wie sich der Brauch der Mumifizierung nach der Eroberung Ägyptens durch die Griechen entwickelte. Erste Funde bieten unerwartete Einblicke in den Wandel der Bestattungsriten in der Spätzeit des Pharaonenreiches. In ganz Ägypten suchen Grabungsteams unter dem Schutt der Jahrtausende nach Zeugnissen aus der Zeit der Pharaonen. Ihre Funde ermöglichen spannende Einblicke in die altägyptische Hochkultur.
Der schakalköpfige Anubis ist der Gott der Totenriten und der Einbalsamierung. Er begleitet die Verstorbenen ins Jenseits.