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Länder-Menschen-Abenteuer
Ein Stück Frankreich in Nordamerika - Die Inseln Saint-Pierre et Miquelon
Land und Leute, Deutschland 2022
Der Archipel Saint-Pierre-et-Miquelon liegt im nordwestlichen Atlantik und direkt neben der kanadischen Provinz Neufundland. Doch wenn man nach eineinhalb Stunden Überfahrt von Kanada im Hafen von Saint-Pierre einfährt, ist Europa plötzlich ganz nah: bunte Holzhäuser mit schmiedeeisernen Balkonen, gemütliche Cafés und Boulangeries.
Die Inseln sind das letzte Überbleibsel der ehemaligen Kolonie Neufrankreich und das einzige französische Überseegebiet in Nordamerika. Eine raue, aber schöne Inselgruppe, auf der Papageientaucher nisten und in deren Gewässern Wale und Delfine Lebensraum finden. Auf der Hauptinsel Saint-Pierre mit der gleichnamigen Hafenstadt leben die meisten der knapp 6000 Einwohner.
Die Vorfahren der "Saint Pierrais" stammen größtenteils von Basken ab. Marie Cormier studiert Meeresbiologie in Europa und ist zum Arbeiten nach Saint-Pierre zurückgekehrt. Im Verein d`Orok-Bat lernt sie traditionelle baskische Tänze. Hier übt sie für einen großen Auftritt auf der fêtes Basque. Auf diesem baskischen Volksfest spielen auch die Brüder Dimitri und Cédric Choi um den begehrten Pokal im Pelota, einem schnellen Rückschlagspiel, das auf den Inseln sehr beliebt ist.
Obwohl die Nachbarinsel Miquelon-Langlade größer ist, leben hier nur wenige Hundert Menschen. Der Süden Langlades ist das Reich der Pferde. Vor 500 Jahren brachten Siedler die ersten Tiere auf den Archipel. Stephy und Justine sind zwei junge Reiterinnen, die ihre Pferde im Sommer frei weiden lassen und sie für einen Ausritt wieder einfangen müssen.
Währenddessen sucht der Koch Hervé Rioult auf Miquelon nach den besten Produkten für sein Tagesmenü. Vor 20 Jahren kam er aus Paris auf das Eiland und blieb. Weil es nicht immer frische Lebensmittellieferungen gibt, muss Hervé mit dem arbeiten, was die karge Landschaft hergibt.
Obwohl Europa fern ist und das kanadische Festland zum Greifen nahe, fühlen sich die Bewohner der französischen Kultur verbunden und halten ihre Traditionen aufrecht.
Weitere Ausstrahlungstermine
Personen
Bayerischer Rundfunk1 / 6
Die Brüder Cedric und Dimitri Choi (v.l.n.r.) kämpfen um den begehrten Pokal beim Pelota-Turnier, das einmal im Jahr auf der "Fête Basque" ausgespielt wird.
Bayerischer Rundfunk2 / 6
Die verlassene Fischerinsel Ile aux Marins liegt nur wenige Kilometer vor der Hafenstadt Saint-Pierre.
Bayerischer Rundfunk3 / 6
Der Hafen von Saint-Pierre. In der Hauptstadt des Archipels leben die meisten der knapp 6000 Einwohner.
Bayerischer Rundfunk4 / 6
Seit der Kabeljau in den Gewässern überfischt wurde, ist Hummerfang die Haupteinnahmequelle für Fischer*innen wie Agathe Schmidt.
Bayerischer Rundfunk5 / 6
Vor einem Ausritt müssen Justine und Stephy (v.l.n.r.) ihre Pferde erst einfangen. Die Tiere leben im Sommer frei auf der Insel Miquelon-Langlade.
Bayerischer Rundfunk6 / 6
Der Fischfang war über Jahrhunderte die Lebensgrundlage für die Saint-Pierrais. Die Dories, die traditionellen Holzboote, erinnern an die goldene Zeit der Fischerei.
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