Gesellschaft und Soziales
Peggy betritt nach einem Monat der Abwesenheit voller Vorfreude ihr Elternhaus in Zeitz und strahlt ihre Mutter an. Ihre Mutter Kerstin kann das leider nicht erwidern - es ist unklar, ob sie ihre Tochter überhaupt erkennt. Falls ja, kann sie das nicht mehr kommunizieren. Die 66-Jährige leidet seit ihrem 55. Lebensjahr an Alzheimer. Die Krankheit ist inzwischen weit vorangeschritten und verlangt der Tochter einiges ab. Peggy möchte ihre Mutter bestmöglich durch die Krankheit begleiten, doch sie lebt mit ihrer eigenen Familie mehrere hundert Kilometer entfernt.
Auch Vreni aus Schopfheim hat Demenz und sich stark verändert. Derzeit ist unklar, ob und wie lange die 84-Jährige noch zu Hause wohnen kann. Ihre Tochter Sonja versucht unermüdlich, die Nähe zu ihrer Mutter aufrechtzuerhalten und ihr durch ihre Unterstützung zumindest ein vertrautes Gefühl inmitten der Orientierungslosigkeit zu geben.
Zwei Frauen, die ihre Mütter durch den bedrückenden Verlauf der Krankheit begleiten, die sie langsam aus dem Leben gleiten lässt. Der Film hinterfragt, warum Peggy und Sonja ihre Mütter so hingebungsvoll auf deren kräftezehrenden Weg begleiten. Welche Rolle spielen Liebe, Pflichtgefühl, Gewissen und Gesellschaft? Schaffen sie es immer stark zu bleiben oder gibt es auch Momente, in denen sie resignieren?
Von | Roxana Hennig |
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