Infotainment, Deutschland 2018
"Die glorreichen 10" fragt in ungewöhnlichen Rankings nach den "hipsten Haaren", den "krassesten Kindheiten" und den "kühnsten Aussteigern der Geschichte". Die Dokumentationsreihe "Die glorreichen 10" rollt in bekannter Weise spannende Aspekte der Geschichte neu auf. Hannes Jaenicke kommentiert das Ranking süffisant, unterhaltsam und bewusst subjektiv. Oft ist die Haarmode ein Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Mönche trugen vor allem früher Tonsur. Bei Muslimen sind Bärte besonders hip. Und orthodoxe Juden lassen sich zu ihren Rauschebärten auch noch fesche Stirnlocken wachsen. In Indien schneiden sich die Sikh aus Respekt vor dem Schöpfer der Welt ihre Haare überhaupt nicht. Mohawk-Indianer rissen sich die Haare aus, bis nur ein schmaler Haarsteg übrig blieb. Angeblich um dem Gegner das Skalpieren zu erleichtern. Aber natürlich geht es nicht nur um Trends: Kaiser Friedrich I. zum Beispiel bekommt aufgrund seines roten Vollbarts den Beinamen Barbarossa verliehen. Damit ist er der vielleicht berühmteste Vertreter einer langen Barttradition. Und dass ein Bart auch zum Symbol des Grauens werden kann, zeigt der zurückgenommene Schnurrbart Adolf Hitlers. Bis 1945 hip, avancierte er danach zum Mode-Fauxpas schlechthin. Ein absoluter Klassiker unter den Frisuren ist der Bob. Seine Ursprünge reichen zurück bis in die frühen Hochkulturen. Eine der berühmtesten Trägerinnen, die ihn auch gleich über ihren eigenen Kulturkreis hinaus populär gemacht hat, ist Kleopatra. Stars sind schon immer beliebte Trendsetter und prägen mit ihrem Stil Epochen. Seien es nun Jackie Kennedy mit ihrer Bouffant-Frisur oder die Beatles mit ihren Pilzköpfen. Weniger stilsicher, aber nicht minder einflussreich sind Fußballstars. Von der Vokuhila-Frisur bis zum eingefärbten Tigerkonterfei am Hinterkopf kam es zu einigen Stilverbrechen. Um Platz eins in diesem völlig willkürlichen Ranking haben sich viele Kandidaten beworben. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.