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Corona habe gezeigt, so Prof. Bettina Kohlrausch vom Wirtschafts- und Sozialforschungsinstitut: Der Sozialstaat funktioniert für Arbeitsverhältnisse aus der Zeit, in der der Sozialstaat erfunden wurde, nämlich für tariflich abgesicherte 40-Stunden-Verträge eines meist männlichen Arbeiters. Doch dem entspricht unser Arbeitsmarkt heute nicht mehr. Corona hat vor allem prekär arbeitende Menschen getroffen: Minijobberinnen, Teilzeitkräfte und Soloselbstständige. Mit welchen Folgen? Und konnten Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld und Coronahilfen die soziale Spreizung abmildern?
Corona prägte unser Sozialleben außerdem in einem seit dem Krieg nicht mehr dagewesenen Maße: durch Kontaktbeschränkungen und massive Eingriffe in unsere Grundrechte. Das führte einerseits dazu, dass das Einsamkeitsempfinden in Deutschland stark gestiegen ist. Andererseits führte die Pandemie dazu, dass das politische Vertrauen massiv gelitten hat. Laut Dr. Steffen Wamsler vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe war die Vertrauensveränderung so schnell und abrupt wie seit der Wende nicht. Auch das Vertrauen in Medien und Polizei hat gelitten. Ist es wieder herstellbar? Wir wissen viel über die gesundheitlichen Folgen von Corona. Doch "Gut zu wissen" geht den sozialen Folgen der Pandemie auf die Spur.
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Andere Personen | Autor: Julia Fritzsche, Kontakt: Andrea Mirbeth |
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