Tiere, D 2004
In den Steppen Zentralasiens lebten bis vor einem halben Jahrhundert die letzten echten Urwildpferde. Die Stute mit dem Namen Chianti aber wurde im Münchner Tierpark geboren. Sie ist Nachfahre einiger weniger Tiere, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Europa kamen und in Zoos und Zuchtstationen überlebt haben.
Der Zoo als Arche kann aber nur ein Zwischenstadium sein. Fachleute sind sich einig: Wenn das Przewalski-Pferd als Wildpferd erhalten bleiben soll, dann müssen seine Fähigkeiten, in der Wildnis überleben zu können, möglichst bald wieder gefordert werden - am besten in den Steppen und Halbwüsten Zentralasiens.
Chianti gehörte zu den Auserwählten für einen großen Plan. Sie und ihre Gruppe wurden auf einer Weide im Süden Münchens auf ein Leben fern des Zoos vorbereitet. Gleichzeitig fand sich im fernen Kasachstan ein neuer Lebensraum für sie. Chianti und ihre Herde werden in einer Landschaft, für die die Evolution ihre Ahnen optimiert hat, leben: die schier endlos scheinenden Ebenen Kasachstans - nur begrenzt vom Altyn Emel, dem goldenen Gürtel, einem Gebirgszug im Osten Kasachstans.
Andere Personen | Autor: Udo Zimmermann, Kontakt: Christine Peters |
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