Landschaftsbild, Deutschland 2011
Weltoffen und multikulturell: Marktredwitz gehörte mehr als 400 Jahre lang zur Reichsstadt Eger (heute die tschechische Stadt "Cheb"), war ursprünglich katholisch, zwischendurch protestantisch, wurde durch die Gegenreformation wieder katholisch und im 18. Jahrhundert wurde gar eine österreichische Garnison hier stationiert, für die Österreichs Kaiserin Maria Theresia eine eigene Kirche bauen ließ. Im 20. Jahrhundert kamen dann nach Kriegsende viele türkische Gastarbeiter und gegen Ende des Jahrhunderts zahlreiche Russlanddeutsche. Und Wolfgang von Goethe als auch Alexander von Humboldt - jeweils aus Forscherinteresse an der einzigartigen Gesteinsvielfalt rund um Marktredwitz - waren einst in Marktredwitz.
Das Egerland hat seinen Namen von der heute tschechischen 34.000- Einwohner-Stadt "Cheb". Die vor der Vertreibung der Egerländer und anderer Deutschsprachiger noch "Eger" hieß und rund 20 Kilometer nordöstlich von Marktredwitz liegt. Seit 1973 gibt es ein "Egerland-Kulturhaus" in Marktredwitz. Ein kulturelles Zentrum der heimatvertriebenen Egerländer, die sich zudem weiterhin regelmäßig aus allen Gegenden der Welt in Marktredwitz zu Treffen zusammenfinden.
Eine wunderschöne Jugendstilhalle steht wenige Meter entfernt vom Zentrum von Marktredwitz. Die Halle ist Teil einer ehemaligen Glashütte, direkt daneben stehen heute noch die Häuser der damals gebauten Hütterersiedlung.
Andere Personen | Autor: Frank Dussmann, Kontakt: Michael Zehetmair |
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