Dokumentation, Deutschland 2024
Kirgisistan - ein Land, das die meisten Menschen auf Anhieb gar nicht auf der Weltkarte lokalisieren können. Umso überraschender, was das zentralasiatische Land zu bieten hat: Imposante Hochgebirge, uralte Traditionen und gastfreundliche Menschen, die mit ihrer einladenden Wärme der winterlichen, eisigen Kälte trotzen. Traditionen, wie der Reitsport Kok Boru und Gesänge wie der Manas-Epos sind insbesondere in ländlichen Regionen immer noch Teil des Alltags der Menschen. Das Nomadenleben war lange Zeit die bestmögliche Lebensweise, um in der Extremlandschaft zwischen Steppe, Halbwüste und Hochgebirge zu überleben. Für viele Erwachsene ist Viehzucht auch heute noch die einzige Möglichkeit, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen. Um aus dieser Armut zu entfliehen, gehen die Kinder hier voller Stolz und Ehrgeiz in die Schule. Denn sie wollen eines Tages ein besseres Leben führen als ihre Eltern. Gerade im harten kirgisischen Winter ein langer, beschwerlicher und gefährlicher Weg. Ihr Wegbegleiter: die klirrende Kälte. Sherali und sein Bruder Ali reiten eineinhalb Stunden vom Haus ihrer Großeltern zur Schule: durch Dunkelheit, über Felder und über einen vereisten Bergpfad. Akzholtoy und ihre Schwester Akmarzhan laufen eineinhalb Stunden zu Fuß. Sie müssen einen gefrorenen Flussarm überqueren.
Freitag | 27.12. | 07:30 Uhr | arte |
Regie | Michelle Gruber |
Sherali (re.) und Ali Sayakov (li.) müssen im Winter immer wieder gefährliche, eisglatte Stellen überqueren.