Geschichte
Sie ist wohl das berühmteste Opfer der sogenannten "Romeofalle". Die Sekretärin aus Bonn wird von einem DDR-Agenten verführt und spioniert wirklich aus Liebe. Gabriele Kliem ist 32, Übersetzerin bei der US-amerikanischen Botschaft, ledig - eine typische "graue Maus", um im Bild der Bonner Republik zu bleiben. Fast ein ganzes Jahrzehnt lang liefert sie ihrem Geliebten und Langzeitverlobten Frank Dietzel Informationen aus der Botschaft zu - und wird 1996 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Die Zeit als DDR-Spionin hat nicht nur juristische Folgen - Stasi-Agent Dietzel hinterlässt eine gebrochene Frau, die heute mit acht Hunden zurückgezogen in einem kleinen holländischen Dorf wohnt. Sie sagt über sich selbst: "Ich habe keine Familie, keine richtigen Freunde. Ich habe mein ganzes Leben mit Warten verbracht - und ein unfreiwilliges Doppelleben geführt."
Von | Lena Breuer, |
schön, intelligent und gefährlich - ihr Doppelleben als geheimnisvoll. Aber wie legendär war das Leben echter Spioninnen? Was trieb sie an? Liebe, Macht, Überzeugung? Christel Guillaume, Johanna Olbrich, Lilli Pöttrich, Gabriele Gast, Gerda Schröter und Gabriele Kliem sind die Protagonistinnen der sechsteiligen Dokuserie "Die Spioninnen - im Dienst der DDR" - sie waren liebende Hausfrauen, brave Sekretärinnen oder erfolgreiche Diplomatinnen in der Bonner Republik - und Spioninnen im Dienst der DDR. - Recherche im Stasimuseum.
Mittwoch | 27.11. | 21:15 Uhr | MDR |
Die Spioninnen - Im Auftrag der DDR Gabriele Kliem |
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