Zeitgeschichte, Großbritannien 2019
Der Zweite Weltkrieg vereint einige unrühmliche Superlative auf sich: Nie zuvor oder danach waren so viele Länder in einen bewaffneten Konflikt verwickelt, und in keinem anderen Krieg waren solch hohe Verluste an Menschenleben zu beklagen: Einschließlich der von Deutschen im Holocaust Ermordeten beläuft sich die Opferzahl auf bis zu 80 Millionen. Die Schlachtfelder des Zweiten Weltkriegs finden sich rund um den Globus, sind teils gut erforscht und dokumentiert, zu einem Großteil aber längst überbaut oder von der Natur zurückerobert worden. Neuere Forschungen zeigen, dass der Verlauf einiger dieser Schlachten bislang zumindest teilweise falsch dargestellt wurde. Ausgehend von den Erinnerungen von Veteranen, Aufzeichnungen wie Kriegstagebüchern sowie zeitgenössischen Bild- und Tondokumenten ergibt sich ein zwar meist umfassendes, aber eben nicht immer vollständiges Bild der Begebenheiten. "Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs" tritt an, dieses Versäumnis wettzumachen: Unter Einsatz modernster wissenschaftlicher Verfahren zur Vermessung und Bodenerkundung - einschließlich Lidar, Photogrammetrie und Bodenradar - werden die Ausgangsbedingungen wichtiger militärischer Kampagnen und einzelner Schlachten von Grund auf neu bewertet. Aus der Zusammenschau mit bereits bekannten Informationen ergeben sich oft neue Gesichtspunkte und letztlich ein genaueres Bild der tatsächlichen Abläufe. In einigen Teilen müssen gesichert geglaubte Erkenntnisse der militärhistorischen Forschung revidiert werden.
Originaltitel: Buried Secrets of WWII
– America's Bloodiest Battle
Dienstag | 31.12. | 17:05 Uhr | National Geographic |
Moderator | Pete Kelsey, Martin K.A. Morgan | |
Regie | Nathan Williams |
Etwa 24.000 Tote auf beiden Seiten forderten die drei Abwehrschlachten der Wehrmacht gegen vorrückende US-Truppen im Hürtgenwald in der Nordeifel. Die Kämpfe zählen zu den schwersten während des Zweiten Weltkriegs und gelten bis heute als längste Schlacht der US Army; sie erstreckten sich vom 6. Oktober 1944 bis zum 10. Februar 1945. Das unübersichtliche, bergige Gelände machte das Vorrücken der Alliierten schwierig und ermöglichte es der geschwächten Wehrmacht, sich immer wieder zu reorganisieren - die Entscheidung, hier einen Durchbruch zu versuchen, erwies sich als schwerer strategischer Fehler.