Reportage, Deutschland 2020
Elodie Vally lebt schon seit ihrer Geburt in Chartres. Sie wuchs direkt an der Kathedrale auf und entwickelte bereits in ihrer Jugend eine Leidenschaft für die Glasmalerei. Heute leitet sie das "Maison Lorin" - und erhält damit ein wichtiges Kulturerbe am Leben. Das "Atelier Lorin" ist eine der ältesten Glasmalereiwerkstätten, welche sich noch immer in ihren ursprünglichen Räumlichkeiten befindet. Glasmalerei ist für Elodie eine Herausforderung an sich, ein Balanceakt zwischen den verschiedenen Eigenschaften von Glas: Glanz, Transparenz, Steifheit, Farbenvielfalt. Dazu kommt die Zerbrechlichkeit des Materials. In ihrer Werkstatt gewährt Elodie einen Blick zurück, fast einen Zeitsprung ins Mittelalter. Auch für Jacques Loire ist die Glasmalkunst eine Berufung. Selbst mit seinem Alter ist er noch immer äußerst kreativ im "Atelier Loire". Zusammen mit seinem Vater Gabriel schuf er schon vor Jahrzehnten beeindruckende Glaskunstwerke - so gestalteten sie Anfang der 1960er Jahre die imposanten blauen Glassteine für den Neubau der Berliner Gedächtniskirche. Seine Leidenschaft für die Glasmalerei hat auch er wiederum an seine Kinder weitergegeben und inzwischen arbeitet Jacques Loire mit seinen beiden Söhnen zusammen. In den Werkstätten des Hauses Loire geht es nicht um Rekonstruktion, sondern um neue Kunstwerke. Jacques ist mit der Glasarbeit für eine Krankenpflegeschule im japanischen Osaka beschäftigt. ARTE verfolgt die einzelnen Arbeitsschritte - bis das Gesamtkunstwerk schließlich in voller Schönheit erstrahlt.
Regie | Jean-Baptiste Mathieu |
In ihrer Glasmalerei-Werkstatt gewährt Elodie Vally einen Blick zurück, fast so etwas wie einen Zeitsprung hinein ins Mittelalter.
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