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Do, 14.11.
1030 – 1115

HR

Chinas wilder Fluss
An den Ufern des Mekong

Land und Leute, D 2012

Der Mekong, die Lebensader Asiens, entspringt in den Bergen Tibets und strömt durch sieben Länder, bevor er das Südchinesische Meer erreicht. Fast die Hälfte seines Flusslebens verbringt er auf chinesischem Gebiet. Von den Quellen in den Bergen bis zur subtropischen Provinz Yunnan heißt er Lancang Jiang - wilder Fluss. ARD-Korrespondentin Ariane Reimers reiste an seinen Ufern entlang. Ganz im Norden von Yunnan ist der Lancang Jiang ein reißender Fluss, der sich durch tiefe Täler windet. Weit über dem Lancang Jiang erheben sich schneebedeckte Gipfel; mit 6.740 Metern ist der Kawagebo der höchste Berg. Es ist eine weitgehend tibetisch besiedelte Region. Das Leben ist hart und entbehrungsreich. Die Bauern leben von Mais, Weizen und Kartoffeln, aber es wächst auch Wein am Fluss. Die ältesten Reben stehen in Cizhong, einem kleinen tibetisch-christlichen Dorf, in dem die Kirche die Wirren der Geschichte nahezu unbeschadet überstanden hat. Entlang des Flusses zog sich noch bis in die sechziger Jahre ein alter Handelspfad, heute als "Chamagudao" - der alte Teehandelspferdeweg - bekannt. Im Bezirk Lincang - einige Hundert Kilometer südlich - ist die Landschaft lieblicher. Tee, Tabak und Heilkräuter wachsen an den Hängen. Lushi war einst ein Handelsplatz des "Chamagudao". Wild und reißend ist der Lancang Jiang hier allerdings nicht mehr - Staudämme haben ihn gezähmt. Tief im Süden wandelt sich die Landschaft abermals: subtropischer Regenwald säumt das Flussufer. Nur hier ist Chinas wilder Fluss schiffbar. Binnenschiffer bringen Waren aus Burma, Laos und Thailand nach China. Denn nur wenige Kilometer flussabwärts erreicht der Lancang Jiang das "goldene Dreieck". Hier verliert er seinen chinesischen Namen - von nun an ist er der Mekong, die "Mutter aller Wasser".

Originaltitel: Weltreisen

Personen

Von Ariane Reimers

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Donnerstag 14.11. 10:30 Uhr
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An den Ufern des Mekong