Geschichte, Großbritannien 2021
Sieben-fünf-drei: Rom kroch aus dem Ei: Mit diesem Merksatz sollten sich Generationen von Schülerinnen und Schülern die Jahreszahl merken, die meist als Gründungsdatum Roms genannt wird. Allerdings belegen neueste archäologische Forschungen, dass die zunächst bescheidene Siedlung am Tiber weitaus früher entstanden sein muss als 753 vor Christus. Zumindest zwei der berühmten sieben Hügel der Stadt wurden wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert vor Christus besiedelt. Dies sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen hochspannenden Fakten, die die Archäologie zutage gefördert hat und die unser Bild von der "Ewigen Stadt" in jüngster Zeit verändert haben. Die Serie "Roms verlorene Schätze" begleitet internationale Forscher-Teams, die sich an verschiedenen Orten des einstigen Weltreichs auf Spurensuche begeben. Dabei entdecken sie zahlreiche Funde, mit deren Hilfe sich uralte Geheimnisse rund um das Imperium Romanum lüften lassen. Immer wieder rückt dabei das Leben der ganz normalen Menschen von damals in den Blick. Am bekanntesten ist in diesem Zusammenhang die antike Stadt Pompeji in der Nähe des heutigen Neapel. Im Jahr 79 wurde sie nach einem Ausbruch des Vulkans Vesuv vollständig unter Asche verschüttet. Im Laufe des 18. Jahrhunderts begann die wissenschaftliche Ausgrabung des Ortes. "Roms verlorene Schätze" zeigt, dass es hier bis heute immer wieder zu spektakulären Entdeckungen kommt. In einer weiteren Folge geht es um die Ausgrabung eines gigantischen Theaterbaus. Darüber hinaus stoßen Archäologen an der Küste Siziliens auf die Überreste einer Seeschlacht, die Aufschluss darüber geben könnte, warum ausgerechnet Rom die entscheidende Supermacht der Antike werden konnte.
Originaltitel: Lost Treasures of Rome
– Pompeii's Lost Twin: Herculaneum
Samstag | 16.11. | 19:30 Uhr | National Geographic |
Neben Pompeji, das 70 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs unter Asche begraben wurde, traf die Katastrophe auch das Küstenstädtchen Herculaneum. Eine glühend heiße Mischung aus Gas- und Feststoffen - ein sogenannter pyroklastischer Strom - wälzte sich als schwarze Wolke aus dem explodierenden Vulkankrater hangabwärts und begrub Häuser und Menschen unter sich. Heute ist die Ascheschicht über Herculaneum etwa fünfmal dicker als die über dem weiter entfernt gelegenen Pompeji. Die gut erhaltenen Überreste - insbesondere die der menschlichen Opfer - liefern der Forschung auch heute noch neue Erkenntnisse.