Recht und Kriminalität, Großbritannien 2013
Die meisten Menschen lehnen Gewalt ab. Trotzdem schauen sie sich Filme und Serien an, in denen schlimmste Gewaltverbrechen verübt werden. Ein Grund dafür, warum man sich Mord und Totschlag in fiktionalen Zusammenhängen überhaupt anschauen kann, ist sicherlich die Tatsache, dass die jeweiligen Taten in der überwiegenden Mehrheit der Produktionen aufgeklärt werden. Das ist im wirklichen Leben nicht anders. Im Jahr 2021 konnte beispielsweise die deutsche Polizei in gut 94 Prozent aller Morde die Täter ermitteln. Allerdings laufen die Untersuchungen in einzelnen Fällen durchaus über mehrere Jahre. Die True Crime-Serie "Die schrecklichsten Verbrechen der Welt - Großbritannien" macht deutlich, was das konkret bedeutet. Dokumentiert werden einige der spektakulärsten Fälle, die in den vergangenen Jahrzehnten das Vereinigte Königreich erschütterten. In der vierten Staffel geht es u.a. um das Schicksal des schwarzen Teenagers Stephen Lawrence, der 1993 in einem Londoner Vorort von einem weißen rassistischen Mob ermordet wurde. Jahrelang und gegen große Widerstände kämpfte seine Familie um Gerechtigkeit. Niedere Instinkte sind es auch, die 2010 den gerade aus dem Gefängnis entlassenen Raoul Moat zum Mord am neuen Freund seiner Ex-Partnerin trieben. Auf seiner anschließenden, siebentägigen Flucht wurde Moat zum meistgesuchten Mann Großbritanniens. Unfassbar ist auch der Fall des Garry Newlove. Der Familienvater wurde von drei unter Drogen stehenden und alkoholisierten Jugendliche zu Tode getreten. "Die schrecklichsten Verbrechen der Welt - Großbritannien" dokumentiert die Hintergründe der einzelnen Taten und lässt Angehörige der Opfer, Überlebende und Polizisten zu Wort kommen.
Originaltitel: Crimes That Shook Britain
Montag | 18.11. | 04:55 Uhr | National Geographic |
Anfang der 1990er sorgt in England ein Mann namens Colin Ireland für Schlagzeilen. 1993 bringt er fünf Männer um. Weil sie alle schwul sind, nennt die Presse ihn "The Gay Slayer". Gegenüber seinen Opfern gibt Ireland zunächst vor, selbst homosexuell zu sein und lockt sie lockt in seine Wohnung. Dort setzt er sie außer Gefecht und ermordet sie auf bestialische Weise. Bei seinen Taten agiert er äußerst organisiert und kaltblütig. Schon bald stößt die Polizei auf seine Spur und nimmt ihn fest. Das Gericht verurteilt den Serienmörder zu einer lebenslangen Haftstrafe. Colin Ireland stirbt 2012 im Gefängnis.