Konzert, Deutschland 2024
Luigi Dallapiccolas in den 40er Jahren entstandene Kurzoper "Il prigioniero" ist sowohl in politischer wie ästhetischer Hinsicht ein bewegendes Schlüsselwerk des Widerstands gegen den Faschismus. In die Zeit der Spanischen Inquisition versetzt, erfährt Dallapiccolas Held die schlimmste aller Foltermethoden: die Zerstörung der Hoffnung. Das ausdrucksstarke Werk thematisiert existentielle Begriffe wie Hoffnung und Freiheit - und vor allem deren Missbrauch in Zeiten totalitärer Regime.
Welches Leid und Unglück autokratische Systeme hervorbringen, wird auch im zweiten Werk des Konzertabends erfahrbar. Luigi Nono konzentriert sich in "Il canto sospeso" auf Momente des Leids und des Bangens, indem er Passagen aus den Abschiedsbriefen zum Tode verurteilter europäischer Widerstandskämpfer zur Grundlage seiner Komposition macht. Nono hat an die aufklärerische Kraft der Musik geglaubt und über sie politische Botschaften vermittelt.
Mitwirkende | Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran), Georg Nigl (Bariton), John Daszak (Tenor) | |
Dirigent | Maxime Pascal | |
Andere Personen | Komponist: Luigi Nono, Orchester: ORF-Radiosymphonie Orchester Wien, Chor: Chor des Bayerischen Rundfunks |
Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien bei der "Ouverture spirituelle" während der Salzburger Festspiele 2024
Montag | 16.09. | 00:05 Uhr | arte |
Salzburg 2024 "Ouverture spirituelle" Luigi Nono |