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Sa, 17.01.
2200 – 2330

rbb

Swiss Army Man

Tragikomödie, USA 2016

Er hat weder einen "Freitag" als Gesellschaft noch einen Volleyball zur Ablenkung: Hank, gestrandet auf einer unbewohnten Insel, hält seine quälende Einsamkeit nicht mehr aus. Er hat den Strick bereits um den Hals, als die Wellen einen Menschen anspülen. Der junge Mann im Anzug ist jedoch leider nicht der erhoffte Retter, sondern tot. Plötzlich beginnt der reglose Körper zu furzen und sich - davon angetrieben - wie ein Jet-Ski in Bewegung zu setzen. Hank springt auf und reitet auf der Wasserleiche über die Wellen bis zum Festland. Dort geht es weiter durch einen gefährlichen Urwald. Zu Hanks Begeisterung beginnt der Tote, den er buchstäblich mit sich schleppt, sogar zu sprechen. Hank, der ihm den Namen "Manny" gibt, muss seinem Gefährten alles von Neuem erklären - und findet endlich den langersehnten Zuhörer. Ihm erzählt er von dem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater und Manny verliebt sich in eine Frau, die er auf einem Handyfoto sieht. Das bringt Hank auf eine Idee, wie er seinen Freund weiter ins Leben zurückholen kann.

Originaltitel: Swiss Army Man

Personen

Besetzung Paul Dano Hank
Daniel Radcliffe Manny
Mary Elizabeth Winstead Sarah
Antonia Ribero Crissie
Timothy Eulich Preston
Richard Gross Hank's Dad
Regie Daniel Kwan, Daniel Scheinert
Drehbuch Daniel Kwan, Daniel Scheinert
Kamera Larkin Seiple
Musik Andy Hull, Robert McDowell

Hintergrund

Ein verzweifelter Gestrandeter, eine sprechende Leiche als Lebensretter und die erstaunliche Schubkraft von Flatulenzen - abseitiger könnte eine Filmidee kaum sein. Daniel Kwan und Daniel Scheinert schufen bei ihrem Langfilm-Debüt "Swiss Army Man" eine tragikomische Groteske, die ihresgleichen sucht. Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe schlüpft in die Rolle des toten Titelhelden, der seinem von Paul Dano ("There Will Be Blood", "The Batman", "Die Fabelmans") gespielten Gefährten wie ein Schweizer Taschenmesser eine Allzweckhilfe ist. Das Filmemacherduo, das 2023 mit "Everything Everywhere All at Once" bei den Oscars in den Kategorien Bester Film, Drehbuch und Regie abräumte, zeigte zuvor bereits den Mut, erzählerische Grenzen des Mainstreamkinos hinter sich zu lassen.