Drama, Frankreich / Singapur / Vietnam 2023
An einem regnerischen Abend in Ho-Chi-Minh-Stadt stirbt eine Frau bei einem Motorradunfall - zurück bleibt ihr kleiner Sohn, der das Unglück ohne einen Kratzer überlebt. Die Leiche der Verstorbenen soll ihr Stiefbruder Thien an ihren Heimatort zurückbringen.
Mit dem fünfjährigen Dao macht sich Thien auf den Weg zu seinen Wurzeln und auf die Suche nach seinem vor einigen Jahren verschwundenen älteren Bruder. Es ist für Thien eine seltsame Reise zwischen Trauer und Neubeginn. Bei der Totenfeier sieht er sich mit Fragen des Glaubens konfrontiert, die er zuvor abgewehrt hat. Auch kommen verschüttet geglaubte Erinnerungen wieder an die Oberfläche. Und letztlich erwachen in ihm neue Wünsche an das Leben.
Religion begegnete Regisseur Thien An Pham zunächst innerhalb seiner Familie, durch den Glauben seiner Eltern. Er selbst betrachtet sich nicht als gläubig; gleichwohl erforscht er in seinem Film "Im goldenen Kokon" mit Fantasie und Feinfühligkeit die spirituelle Reise seiner jungen Hauptfigur. Eine autobiografisch gefärbte innere Suche nach dem Sinn des Lebens.
Originaltitel: Bên trong vo kén vàng
| Besetzung | Le Phong Vu | Thien |
| Nguyen Thinh | Dao | |
| Vu Ngoc Manh | Trung | |
| Nguyen Thi Truc Quynh | Schwester Thao | |
| Regie | ||
| Drehbuch | ||
| Kamera | Dinh Duy Hung | |
| Produzent | Tran Van Thi, Jeremy Chua | |
| Andere Personen | Schnitt: | |

Nach dem Tod seiner Schwägerin kehrt Thien (Le Phong Vu) zurück in sein Heimatdorf, dort begegnet er bei der Trauerfeier einer alten Bekannten (Nguyen Thi Truc Quynh) wieder.
Der in Vietnam geborene Thien An Pham emigrierte mit seinen Eltern in die USA, wo er begann, Film zu studieren. Gedreht hat er seitdem aber ausschließlich in seinem Geburtsland. Schon sein Kurzfilm "Stay Awake, Be Ready" lief 2019 in Cannes. Er ist für die Ästhetik einiger Sequenzen seines Spielfilmdebüts "Im goldenen Kokon" maßgebend. "Im goldenen Kokon" wurde 2023 in Cannes mit dem Debütpreis Caméra d'Or ausgezeichnet.