Anzeige

So, 25.01.
0200 – 0255

arte

Inside Saporischschja - Ein Atomkraftwerk im Krieg

Dokumentation, Deutschland / Ukraine 2024

Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine kehrte die Angst vor einer nuklearen Katastrophe zurück. Bereits in den ersten Kriegstagen besetzten russische Truppen die Sperrzone um die Atomruine Tschernobyl - wenig später folgte das Atomkraftwerk Saporischschja. Während sich die russischen Einheiten nach wenigen Wochen aus Tschernobyl zurückzogen, ist Europas größtes Atomkraftwerk seit Anfang März 2022 unter russischer Kontrolle. Immer wieder gerät die Anlage unter Beschuss. Die Stromversorgung wird unterbrochen, es brechen Brände aus. Fachleute schlagen Alarm: Im Krieg kann die vermeintliche Stabilität eines Atomkraftwerks jederzeit in eine akute Bedrohung umschlagen. Wie sicher sind Atomkraftwerke im Krieg? Was bedeutet das für die ukrainischen Arbeiterinnen und Arbeiter? Und was kann die Internationale Atomenergie-Organisation tun? Die Dokumentation begleitet drei Mitarbeiter ukrainischer Atomkraftwerke und schildert die Folgen der russischen Besatzung: Angst, illegale Verhöre, Folter. Für IAEA-Chef Rafael Grossi sind die Bedingungen, unter denen das Personal arbeiten muss, die größte Sorge. Bei Regisseur Pavlo Cherepin weckten die Dreharbeiten persönliche Erinnerungen: Schon als Kind lernte der Ukrainer nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl das Wort "Evakuierung" kennen. Und so wirft der Dokumentarfilm auch einen Blick zurück auf ein Land, in dem der schwerste Unfall in der zivilen Nutzung der Kernenergie nicht vergessen ist.

Personen

Regie Pavlo Cherepin