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Mi, 21.01.
2255 – 0055

arte

Bad Director

Satire, Deutschland 2023

Regisseur Gregor Samsa, von imposanter Gestalt und ausdrucksvollem Gesicht, ist von seinem Leben als Filmemacher höchst frustriert. Die Details der Dreharbeiten für seinen neuen Film interessieren ihn nicht mehr; um die seinen Schlafzyklus regulierenden Medikamente kümmert sich keiner am Set, und die Proben mit seinen zwei Hauptdarstellern führen zu mehr Wut- als Genieausbrüchen ... Üblicherweise schlägt der desillusionierte Alleingänger seine Freizeit im Bordell tot. Als er bei so einer Gelegenheit eine Prostituierte aus einer früheren Begegnung in einer Buchhandlung wiedererkennt, wird Gregor seine romantischen Gefühle nicht mehr los. Diese Grete, eine begehrenswerte Intellektuelle aus Litauen, lässt sich erst mal auf die Besessenheit des Regisseurs ein und rezitiert für ein paar Bonusscheine beim Geschlechtsakt Gedichte. Während sein Einfluss am Filmset mehr und mehr schwindet, baut sich Gregor seinen eigenen "Film": den einer Zukunft mit Grete. Die Meuterei am Filmset wird unumgänglich, und als Gregor es wagt, seinen Hauptdarsteller ersetzen zu wollen, wird er selbst zum Ausgestoßenen.

Personen

Besetzung Oliver Masucci Gregor Samsa
Bella Dayne Grete
Elie Kaempfen Fabian Reiter
Anne Ratte-Polle Konstanze
Regie Oskar Roehler
Drehbuch Oskar Roehler
Kamera Philipp Sichler
Musik Martin Todsharow
Produzent Anja Uhland
Andere Personen Autoren: Oskar Roehler, Schnitt: Peter R. Adam

Hintergrund

Oskar Roehler, der in seinem Film "Enfant Terrible" (2020) bereits die Kulissen der Filmindustrie anhand des Lebens von Rainer Werner Fassbinder inszenierte, adaptiert in seinem jüngsten Film seinen eigenen autobiografisch gefärbten Roman "Selbstverfickung". Oliver Masucci ist hier einmal mehr das Alter Ego von Roehler, der sein Umfeld und sich selbst in ein gnadenlos unvorteilhaftes Licht rückt. Anne Ratte-Polle ("Es gilt das gesprochene Wort") spielt den unleidlichen Filmstar Konstanze.