Drama, Frankreich 2018
Louis, ein junger Kommissar, tritt eine neue Stelle in Roubaix an, einem ehemals prosperierenden Industriestädtchen an der Grenze zu Belgien. Gemeinsam mit seinem Vorgesetzten Kommissar Daoud, der in Roubaix aufgewachsen ist und die Stadt wie seine Westentasche kennt, ermittelt er wegen eines Wohnungsbrands, der in einem etwas heruntergekommenen Viertel gelegt wurde. Zwei junge Nachbarinnen und mögliche Zeuginnen, Claude und Marie, widersetzen sich erst einer Aussage bei der Polizei, haben dann aber trotzdem einen Tipp, wer es gewesen sein könnte. Die von ihnen erkannten Tatverdächtigen haben jedoch alle ein Alibi. Ein paar Tage später erreicht die Polizei ein Anruf der beiden Frauen: Sie seien besorgt, im Nachbarhaus sei etwas im Gange. Eine 80-jährige Frau wird tot aufgefunden, vermutlich ist sie nicht eines natürlichen Todes gestorben. Bei der Polizeiarbeit kommt heraus, dass Claude und Marie sich am Abend der Tat im Nachbarhaus aufgehalten haben. Was hatten sie dort zu suchen und - viel wichtiger: Haben sie etwas mit dem Mord zu tun?
Ein atmosphärischer Polizeikrimi, der kritisch auf die Verhörmethoden der Polizei blickt. Es entsteht eine gewisse Sympathie für die Tatverdächtigen, aber auch für die Kommissare, Arnaud Desplechins Hauptfiguren. Vor allem Daoud, intensiv gespielt von Roschdy Zem, trägt die typischen Züge des einsamen Ermittlers aus dem Film noir.
Originaltitel: Roubaix, une lumière
| Besetzung | Roschdy Zem | Daoud |
| Claude | ||
| Sara Forestier | Marie | |
| Antoine Reinartz | Louis | |
| Judith | ||
| Philippe Duquesne | Dos Santos | |
| Regie | Arnaud Desplechin | |
| Drehbuch | Arnaud Desplechin, | |
| Kamera | Irina Lubtchansky | |
| Musik | ||
| Produzent | , Pascal Caucheteux, Serge Hayat | |
| Andere Personen | Autoren: Mosco Boucault, Schnitt: Laurence Briaud | |

Claude (Léa Seydoux), eine Außenseiterin und Manipulatorin, wird versuchen, sich in den Augen der Polizei zu entlasten, indem sie jemand anderen beschuldigt.
Der französische Schauspieler Roschdy Zem erhielt für die Verkörperung des Hauptkommissars Daoud den Filmpreis César. "Im Schatten von Roubaix" lief 2019 im Wettbewerb von Cannes und erhielt 2020 sechs weitere César-Nominierungen. Regisseur Arnaud Desplechin ist ebenfalls vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem 2016 mit einem César für "Meine goldenen Tage". Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Autorenfilms.