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Mo, 12.01.
2015 – 2200

arte

Der schwarze Sergeant

Western, USA 1960

USA, 1881: Sergeant Braxton Rutledge, ein schwarzer Angehöriger der US-Armee, wird angeklagt des Mordes an seinem Vorgesetzten Major Dabney sowie der Vergewaltigung von dessen Tochter Lucy. Im Gerichtssaal bemüht sich Rutledges Anwalt Cantrell, die Unschuld seines Mandanten zu beweisen, während die Zeugenbank manche Überraschungen bereithält ... Brillanter Western und Gerichtsdrama von John Ford (1960). USA, 1881: Der afroamerikanische Sergeant Braxton Rutledge, direkter Nachkomme von Sklaven, dient in der 9. Kavallerie der US-Armee. Eines Tages wird er bei den Leichen seines Vorgesetzten, Major Dabney, und dessen vergewaltigter Tochter Lucy angetroffen. Vor dem Militärgericht beteuert er seine Unschuld, was die Vergewaltigung angeht, und plädiert anderweitig auf Notwehr. Sein Anwalt Tom Cantrell setzt sich für Rutledge ein, trotz eines Anfangsverdachts: Als er ihn bei den Leichen auffand, versuchte der Angeklagte zu fliehen. Die Zeugin Mary Beecher, die Rutledge auf seiner Flucht vor einem Angriff von Apachen gerettet hat, beharrt als Einzige auf seiner Unschuld. Im Laufe der Zeugenbefragungen zeichnet sich eine andere Erklärung für die Morde ab. John Fords selten gezeigter Western ist ein Gerichtsdrama, das in Flashbacks multiperspektivisch das Geschehen rekonstruiert. Thematisch greift er das Thema des Rassismus in der US-Kavallerie auf und stellt das Schicksal der schwarzen Soldaten in den Mittelpunkt. Sergeant Rutledge wird von dem Zehnkämpfer, Footballer und Schauspieler Woody Strode mit magnetischer Präsenz verkörpert.

Originaltitel: Sergeant Rutledge

Personen

Besetzung Woody Strode Sergeant Braxton Rutledge
Jeffrey Hunter Lieutenant Tom Cantrell
Constance Towers Mary Beecher
Billie Burke Cordelia Fosgate
Juano Hernandez Sergeant Matthew Luke Skidmore
Willis Bouchey Colonel Otis Fosgate
Carleton Young Captain Shattuck
Judson Pratt Lieutenant Mulqueen
Toby Michaels Lucy Dabney
Regie John Ford
Drehbuch James Warner Bellah, Willis Goldbeck
Kamera Bert Glennon
Musik Howard Jackson
Produzent Willis Goldbeck, Patrick Ford
Andere Personen Schnitt: Jack Murray

Hintergrund

John Fords Western thematisiert den Rassismus in der US-Army - 1960 ein Novum. Im Mittelpunkt steht ein schwarzer Sergeant, der unrechtmäßig der Vergewaltigung einer weißen Frau beschuldigt wird. Die Handlung ist inspiriert von der realen 9. Kavallerie, den "Buffalo Soldiers", afroamerikanischen Veteranen des Bürgerkriegs. Drehbuchautor James Warner Bellah (Vorlagen für Fords "Bis zum letzten Mann" und "Rio Grande") adaptierte die Geschichte später literarisch. Parallel erschien Harper Lees "Wer die Nachtigall stört" - ein weiteres Werk über rassistische Justiz.