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So, 11.01.
0255 – 0345

arte

Terror, Tote, Völkerfreundschaft
Die DDR und der Nahost-Konflikt

Dokumentation, D 2022

Ein Jahr nach München, Ost-Berlin im August 1973: Die DDR hat die Welt zu Gast. Die X. Weltfestspiele der Jugend sind der sozialistische Gegenentwurf zu den Olympischen Spielen. Unliebsame Gäste erhalten kurzerhand Einreiseverbot, andere werden inhaftiert. Das Sicherheitsaufgebot ist überdimensioniert. Einer der offiziellen "Staatsgäste" ist Jassir Arafat, der an der Seite von Erich Honecker hofiert und von den Massen gefeiert wird. Passend dazu eröffnet damals die offizielle PLO-Vertretung in Ost-Berlin. Wie und warum konnte es passieren, dass sich der "antifaschistische" sozialistische deutsche Staat daran beteiligte, Organisationen und Länder zu unterstützen, die an der Auslöschung des Staates Israel arbeiteten? Was taten beide Seiten dafür, aus der internationalen Isolation auszubrechen? Und welche Rolle spielten die Geheimdienste, vor allem die ostdeutsche Staatssicherheit, die "Stasi"? Antworten geben unter anderem Dominique Vidal, der als französischer Student bei den Weltfestspielen der Jugend für internationales Renommee sorgen soll und sogar zum Posterboy in den WG-Zimmern ostdeutscher Studentinnen wird, und der Historiker Jeffrey Herf von der Universität Maryland, der mit seinem Buch "Unerklärte Kriege gegen Israel" mit der Vorstellung des "konsequent antifaschistischen" Staates DDR aufräumt.

Personen

Regie Andreas Fauser