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Plötzlich Stille
Wildtiere in der Pandemie
Tiere, Deutschland 2023
Für Bären, Wale oder Nashörner ist es eng geworden. Kaum ein Winkel der Erde, wo nicht auch der Mensch unterwegs ist. Doch dann kommt Corona - plötzlich herrscht Stille. Um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen, sollen im Frühjahr 2020 über vier Milliarden Menschen zu Hause bleiben. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Wie reagieren Wildtiere auf diese "Anthropause"? Für die Wissenschaft ergibt sich eine einzigartige Gelegenheit.
Mit Minisendern, Hydrophonen und Videofallen verschaffen sich Forschende rund um den Globus Einblicke in das Leben von Wildtieren in Zeiten der Pandemie. Vor der Küste von British Columbia horchen Walforscher in die Stille unter Wasser. In den Dolomiten werden Braunbären bei Grenzüberschreitungen ertappt. Wildschweine in Tschechien und Rehe in Italien liefern GPS-Daten, Marder in Berlin Fotobeweise von ihren sich wandelnden Nachtaktivitäten.
Nashörner traben Streckenrekorde durch die von Touristen verlassene Serengeti, zu unerwarteten Zielen. Aber in der Lockdown-Zeit versiegen auch Nahrungsquellen - mit Folgen, etwa für die Krähen von Paris. Im schottischen St. Andrews laufen Informationen von über 600 Biologinnen und Biologen, Naturschützern und Datenexpertinnen zusammen: Daten von mehr als 13.000 getrackten Tieren - über eine Milliarde Standortdaten.
Jetzt werden Beobachtungen und Bewegungspunkte von vor, während und nach dem Lockdown verglichen und für eine globale Megastudie zusammengeführt. Die Wissenschaftsdokumentation berichtet über das einzigartige Big-Data-Projekt zum Tierverhalten in Zeiten der plötzlichen Stille und die Erkenntnisse für unsere Zukunft.
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In Italien erweitern Braunbären aus den Dolomiten ihren Bewegungsradius und werden bei "Grenzüberschreitungen" ertappt.
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Die Wissenschaft hat für die einzigartige Stille in der Lockdown-Zeit ein neues Wort erfunden: die "Anthropause". Es beschreibt den massiven Einbruch menschlicher Aktivität rund um den Globus.
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Krähen in Paris leiden unter der Abwesenheit der Menschen im Lockdown. Ganz plötzlich versiegen ihre gewohnten Nahrungsquellen: Die Mülleimer, aus denen Krähen normalerweise fressen, bleiben leer.
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Die Corona-Pandemie zwingt den Menschen zum Rückzug. Wie reagieren Wildtiere auf die Pause vom Menschen?
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Spitzmaulnashörner in der Serengeti nehmen wahr, dass die Touristen ausbleiben, und traben in der Stille der Pandemie plötzlich los.
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Nicht alle Tiere sind in den Wochen des Lockdowns Gewinner: Wildschweine in Tschechien erleben in der Pandemie, dass die Besucherzahlen im Wald in die Höhe schnellen.
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Der Fußabdruck eines Spitzmaulnashorns im Sand bringt die Ranger auf die richtige Spur.
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