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Mi, 10.12.
2230 – 2355

rbb

Hannah Arendt
Denken ist gefährlich

Dokumentarfilm, Deutschland 2025

Aktivistin, Medienstar, Denkerin "ohne Geländer" - Hannah Arendt ist hochgeschätzt für ihre Studie zur Entstehung totalitärer Herrschaft, umstritten für ihre Diagnose der "Banalität des Bösen". Bewundert wird ihr unermüdliches und furchtloses Eintreten für die Freiheit des Denkens und die offene Gesellschaft. Ihre Bücher und Essays sind bis heute Bestseller. Arendts Leben ist tief geprägt von der Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocausts. Doch selbst die finstersten Zeiten können ihr den Stolz und den Humor nicht nehmen. Als Frau und als Jüdin, als Staatenlose und Widerstandskämpferin, als Fluchthelferin und als Intellektuelle arbeitet sie unermüdlich daran, die Welt, die sie liebt, zu verstehen und zu verbessern. In ihrem Denken und Schreiben bleibt Arendt stets nahe an den historischen Tatsachen. Umso frappierender, dass ihre Texte heute noch absolut aktuell wirken. 50 Jahre nach ihrem Tod erzählt der Film die Geschichte ihres Lebens entlang der historischen Ereignisse, die ihr Denken nachhaltig prägten - vom Reichstagsbrand bis zum Vietnamkrieg. Menschen, die sie kannten, zeichnen das Bild einer ebenso furchtlosen wie lebensfrohen Frau. Originalmitschnitte von Arendt und Zitate aus ihren Büchern und Briefen, gesprochen von der Schauspielerin Nina Hoss, ermöglichen einen direkten Zugang in ein selbstbestimmtes Leben. Ein Film über die erstaunliche Weitsicht einer politischen Denkerin, die bis in die Gegenwart wirkt und deutlich macht, wie schwieirig und notwendig es ist, im Angesicht des Abgrunds Haltung zu bewahren.

Weitere Ausstrahlungstermine

Montag 01.12. 23:35 Uhr
Das Erste
Dienstag 02.12. 02:40 Uhr
Das Erste

Personen

Von Chana Gazit, Jeff Bieber