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Vermutlich kannte die Schamanin bereits die heilende Wirkung der Quellen, die später Dürrenberg zu einem Kurort machten.
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Der Schädel der Schamanin von Bad Dürrenberg zeigt eine auffällige Besonderheit: Die oberen Schneidezähne waren künstlich abgeschrägt. Gehörte das Feilen der Zähne zu einem schmerzhaften Initiationsritus?
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Mit dem Bogen auf der Jagd? Im Grab der Schamanin befand sich ein bearbeiteter Kranichknochen, der nach dem heutigen Kenntnisstand als Behälter für Pfeilspitzen gedient hat. Aus der Mittelsteinzeit sind Gräber allgemein selten, Beigaben kaum vorhanden. Die zahlreichen Funde aus dem Schamaninnengrab belegen die enorme Bedeutung dieser geheimnisvollen Frau.
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Die Paläontologin Franziska Knoll entdeckte eine weitere Besonderheit des Grabes der Schamanin von Bad Dürrenberg: Der Korb, in den ihre Gemeinschaft die Schamanin zur letzten Ruhe legte, war mit einer Kalkschicht verputzt. Diese Entdeckung ist deshalb so spektakulär, weil bisher angenommen wurde, dass die Menschen der Mittelsteinzeit nur in Zelten mit Fellbespannung lebten. Die Kunst des Verputzens ordnete man erst viel später den ersten Hausbauern zu.
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Ein schmerzhaftes Initiationsritual: Die oberen Schneidezähne der Schamanin von Bad Dürrenberg wurden schräg abgefeilt.
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Das Forscher-Team nimmt an, dass die Frau aus der Mittelsteinzeit eine ganz besondere Sicht auf die Welt hatte. Wegen eines genetischen Defekts könnte sie halluziniert haben oder in der Lage gewesen sein, spontan in Trance zu fallen.
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Auch der Panzer einer Sumpfschildkröte wurde im Grab der Schamanin gefunden. Diente der Panzer als Gefäß zum Anrühren von Medizin oder gehörte das lebende Reptil zu den Totemtieren der Schamanin?
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Die Schamanin von Bad Dürrenberg war vermutlich die bedeutendste Frau ihrer Zeit. Rund 200 Menschen nahmen an ihrer Beerdigung teil. Das beweisen eindrucksvoll die Klingen, die der Toten ins Grab gelegt wurden.
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9000 Jahre nach ihrem Tod versucht ein Forscherteam herauszufinden, wie die Schamanin von Bad Dürrenberg gestorben ist. Im Bild von links: Die Archäologen Jörg Orschiedt, Franziska Knoll, Harald Meller, Andreas Siegl und der Autor Kai Michel
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Bei einer Heilung trug die Schamanin vermutlich einen Kopfschmuck, der von den Hörnern eines Rehbocks gekrönt war. Solche Geweihkappen sind beispielsweise in Sibirien und Nordamerika vielfach für Schamanen belegt. Außerdem trug sie eine Kette aus Tierzähnen. Insgesamt 50 Zähne befanden sich in ihrem Grab, die meisten waren sorgfältig durchbohrt.
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Bei einer Heilung trug die Schamanin vermutlich einen Kopfschmuck, der von den Hörnern eines Rehbocks gekrönt war. Solche Geweihkappen sind beispielsweise in Sibirien und Nordamerika vielfach für Schamanen belegt. Außerdem trug sie eine Kette aus Tierzähnen. Insgesamt 50 Zähne von Auerochsen, Wildschweinen und Hirschen befanden sich in ihrem Grab, die meisten waren sorgfältig durchbohrt.
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Zur Lösung des Rätsels um die abgefeilten Zähne trägt der Radiologe Walter Wohlgemuth vom Universitätsklinikum in Halle maßgeblich bei. Durch die Untersuchung im Computertomographen wird deutlich, dass die vorderen Schneidezähne tatsächlich absichtlich abgefeilt wurden.