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So, 11.05.
2015 – 2210

arte

Denen man nicht vergibt

Western, Vereinigte Staaten von Amerika 1960

Seit dem Tod seines Vaters ist Ben das Familienoberhaupt der Zacharys, einer amerikanischen Farmerfamilie. Er hängt an seiner kleinen Schwester Rachel, dem einzigen Mädchen auf der Ranch. Zeb Rawlins, ein Geschäftspartner der Zacharys, hätte Rachel gern zur Schwiegertochter, aber Ben zögert, einer Heirat zuzustimmen. Als sich herausstellt, dass Rachel nicht blutsverwandt mit Ben ist, sondern ein indigenes Findelkind, wenden sich die Nachbarn abrupt von der Familie Zachary ab. Selbst Bens jüngerer Bruder Cash will nichts mehr von Rachel wissen und verlässt die Farm. Ben kann Rachel dagegen endlich seine Liebe gestehen. Er versichert ihr, sie auf keinen Fall dem Stamm der Kiowa auszuliefern, als diese die Ranch angreifen ... John Huston inszeniert die Eskalation als Tragödie ohne Sieger: Die Schlachtszenen, gedreht in den kargen Landschaften Mexikos, kontrastieren Hollywood-Pathos mit dokumentarischer Härte. Audrey Hepburn, die in ihrer Rolle zwischen zerbrechlicher Verzweiflung und stoischem Trotz pendelt, trägt den Film ebenso wie die vibrierende Dynamik mit Burt Lancaster. Ein Film, der die Mythen des Wilden Westens entzaubert und stattdessen die toxische Mischung aus Rassismus, Patriarchat und kolonialer Gewalt seziert.

Originaltitel: The Unforgiven

Weitere Ausstrahlungstermine

Freitag 25.04. 20:15 Uhr
kabel eins classics
Donnerstag 15.05. 14:00 Uhr
arte

Personen

Besetzung Burt Lancaster Ben Zachary
Audrey Hepburn Rachel Zachary
John Saxon Johnny Portugal
Audie Murphy Cash Zachary
Lillian Gish Mattilda Zachary
Charles Bickford Zeb Rawlins
Regie John Huston
Drehbuch Ben Maddow
Kamera Franz Planer
Musik Dimitri Tiomkin
Produzent James Hill
Andere Personen Autoren: Alan Le May, Schnitt: Russell Lloyd

Hintergrund

Die Dreharbeiten von "Denen man nicht vergibt" gehörten vielleicht zu den schwierigsten in John Hustons Karriere. Audrey Hepburn, um deren einzigen Western es sich handelt, erlitt bei einem Reitunfall eine Wirbelsäulenverletzung, die eine monatelange Drehpause erzwang. Auch wollte Huston eigentlich eine schonungslose Adaption des gleichnamigen Romans von Alan Le May über Rassismus im Wilden Westen drehen, musste aber auf Druck der Produzenten einige kontroverse Szenen entschärfen. Gleichwohl gilt der Film heute als Beweis für Hustons Talent, eine dichte Atmosphäre aus Spannung und poetischer Melancholie zu erschaffen.