Tiere, Deutschland 2012
Zunächst ist es Gober, der Orang-Utan-Mutter, gar nicht anzusehen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Vorsichtig hebt sie das Junge zur Seite, um dann ein zweites, gleich großes Baby an die Brust zu lassen. Zwillinge sind äußerst selten bei den "Menschen des Waldes", wie diese Menschenaffen bei den Indonesiern heißen. Gober aber leidet unter grauem Star und ist so gut wie blind. Orientierungslos wurde sie in einer Plantage aufgefunden und in die Orang-Utan-Rettungsstation auf Sumatra gebracht. Dort wurde sie schwanger. Hatten die Betreuer zunächst geplant, die Zwillinge irgendwann von der Mutter zu trennen und in den Regenwald auszuwildern, so sieht mit einem Mal alles ganz anders aus. Schon bald wird ein Augenspezialist Gober operieren. Wird sie dann zum ersten Mal ihre Kinder sehen können? Und zusammen mit ihnen in die angestammte Heimat zurückkehren können? Wie es dort aber inzwischen aussieht, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer genauso wie den Ausgang der Operation.
Andere Personen | Autor: Eberhard Meyer, Kontakt: Christine Peters |
Gober ist eine ältere Orang-Utan-Dame, die 2008 aus einem kümmerlichen Rest von Regenwald evakuiert wurde - abgeschnitten von ihrem Heimatwald in Folge intensiver Ölpalm-Anpflanzungen. Sie wurde in die Station Batu M'Belin gebracht, da ein wohl altersbedingter Grauer Star festgestellt wurde, der fast zur vollständigen Blindheit geführt hatte. Infolge eines Kontakts mit dem ebenfalls blinden Orang-Utan Leuser wurde Gober trächtig und brachte im Januar 2011 Zwillinge zur Welt - Ganteng (männlich) und Ginting (weiblich). Wird Gober (zusammen mit ihren Kindern) in den Dschungel Nord-Sumatras zurückkehren können?