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Do, 17.04.
0150 – 0320

Das Erste

Dreileben - Komm mir nicht nach

Drama, Deutschland 2011

Der verurteilte Mörder Molesch befindet sich nach seinem Ausbruch aus einem Krankenhaus noch immer auf der Flucht. Alles deutet darauf hin, dass er sich weiterhin in der Gegend befindet und in den Wäldern um das thüringische Städtchen Dreileben versteckt. Eine heiße Spur gibt es bislang jedoch nicht. Nun soll die eigens angereiste Polizeipsychologin Johanna ein Profil des Flüchtigen erstellen und so die Ermittler des LKA auf die richtige Fährte bringen. Da im einzigen Hotel der Gegend kein Zimmer mehr frei ist, wohnt Johanna bei ihrer alten Freundin Vera und deren Lebensgefährten Bruno , einem Autor erfolgreicher Schundromane. Die beiden leben am Waldrand, auf einem großen, verwunschen anmutenden Grundstück in einem Jahrhundertwendehaus. Und je mehr Zeit Johanna dort mit ihnen verbringt, desto stärker rückt ihre Polizeiarbeit, die sie erfahren und routiniert verrichtet, in den Hintergrund. Denn so vertraut das Verhältnis von Vera und Johanna noch immer ist, so sehr wird es auf einmal belastet, als sich herausstellt, dass sie vor vielen Jahren zur selben Zeit denselben Mann liebten. Indessen ergibt sich bei der Jagd auf Molesch eine unerwartete Chance: Eine junge Frau , die seinem Opfertyp entspricht, soll der Polizei als Lockvogel dienen.

Personen

Besetzung Jeanette Hain Jo
Susanne Wolff Vera
Misel Maticevic Bruno
Lisa Kreuzer Jos Mutter
Jos Vater
Malou Hain Lucinda
Stefan Kurt Molesch
Luna Mijovic Ana
Jacob Matschenz Johannes
Anja Schiffel Alina
Frank Kessler
Philipp Oehme Frank
Eberhard Kirchberg Kreil
Timo Jacobs
Regie Dominik Graf
Drehbuch Markus Busch, Dominik Graf
Kamera Michael Wiesweg, Hendrik A. Kley
Musik Sven Rossenbach, Florian Van Volxem

Hintergrund

Dominik Grafs "Dreileben - Komm mir nicht nach" bildet den zweiten Teil einer außergewöhnlichen Krimi-Trilogie. Die Hauptrollen spielen Jeanette Hain, Susanne Wolff und Misel Maticevic. Mit seiner zehnteiligen Krimiserie "Im Angesicht des Verbrechens" hat Dominik Graf begeisterte Kritiken geerntet und zwei Deutsche Fernsehpreise eingeheimst. Mit "Dreileben - Komm mir nicht nach" beweist Graf einmal mehr, wie Fernsehen künstlerisch anspruchsvoll gemacht werden kann. Der Film bildet den zweiten Teil einer Trilogie, deren Konzept in der deutschen Fernsehgeschichte einmalig sein dürfte: Drei herausragende Filmemacher aus unterschiedlichen Regiegenerationen, Christoph Hochhäusler und Christian Petzold sowie Graf selbst, inszenieren unabhängig voneinander Handlungsstränge einer Kriminalstory, verbunden mit einer jeweils eigenständigen Hauptgeschichte - jeder in seinem ganz eigenen Stil und aus einer anderen Perspektive. Es geht um drei Geschichten, deren Linien sich an einem Ort, Dreileben, während eines Sommers berühren, überlagern und gelegentlich, scheinbar zufällig, ineinander eingreifen - die aber verschieden und eigenständig sind. So funktioniert Grafs Film einerseits als Krimi, zugleich aber auch als Charakterdrama und Milieustudie. Neben Jeanette Hain und Susanne Wolff spielt Grafs Lieblingsschauspieler Misel Maticevic eine Hauptrolle, der seit "Hotte im Paradies" in fast jedem Film des Regisseurs mitgewirkt hat und als "Der Armenier" in der Erfolgsserie "Babylon Berlin" zu sehen war.