Melodram, F / I 1958
Die junge Yvette nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau. Gemeinsam mit ihrer Freundin Noémie verübt sie einen Raubüberfall auf einen Juwelier. Doch der Einbruch geht gehörig daneben und als sie gefasst wird, wendet sie sich hilfesuchend an den Rechtsanwalt André Gobillot. Sie habe zwar keinen Pfennig in der Tasche, könne ihn aber "in Naturalien" bezahlen - signalisiert sie dem älteren Mann, indem sie ihm freimütig ihre weiblichen Vorzüge präsentiert. Er akzeptiert, und mit seiner Hilfe endet die Verhandlung mit einem Freispruch.
Doch Yvettes Freiheit bedeutet die Gefangenschaft ihres Verehrers. Gobillot verfällt der jungen Frau, die zu seiner Geliebten wird. Da er verheiratet ist, ruft die Liaison einen Skandal hervor. Schnell wird klar, dass die Beziehung nicht nur seine Ehe gefährdet, sondern sich auch auf seine berufliche Karriere auswirkt. Als dann noch ein junger Mann beginnt, um Yvette zu werben, wird das ungleiche Paar auf eine harte Probe gestellt ...
Originaltitel: En cas de malheur
Samstag | 29.03. | 14:30 Uhr | arte |
Mittwoch | 09.04. | 14:00 Uhr | arte |
Besetzung | Jean Gabin | |
Brigitte Bardot | Yvette Maudet | |
Viviane Gobillot | ||
Nicole Berger | Jeanine | |
Bordenave | ||
Regie | Claude Autant-Lara | |
Drehbuch | Jean Aurenche, Pierre Bost | |
Kamera | Jacques Natteau | |
Musik | ||
Produzent | , Ray Ventura | |
Andere Personen | Autoren: Georges Simenon, Schnitt: Madeleine Gug |
Sekretärin Bordenave (Madeleine Barbulée, re.) hat keinen Zweifel mehr daran, dass Gobillot (Jean Gabin, li.) und Yvette (Brigitte Bardot, Mi.) eine Affäre haben.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Georges Simenon, einem Meister des psychologischen Realismus. Seine Geschichte über Leidenschaft, Macht und Selbstzerstörung wurde mehrfach adaptiert: 1998 verfilmte Pierre Jolivet den Stoff unter dem Titel "En plein coeur" mit Gérard Lanvin und Virginie Ledoyen. 2010 entstand eine TV-Produktion von Jean-Daniel Verhaeghe mit Line Renaud. Das meisterhaft inszenierte Original von 1957 überdauert bis heute als zeitloses Werk über die zerstörerische Macht der Begierde.