TV-Komödie, Deutschland 2010
Zu Ehren von Robert Atzorn sendet das rbb Fernsehen den Film "Das Glück ist eine Katze". Am 2. Februar 2025 feiert der Schauspieler seinen 80. Geburtstag.
Bringt er nun Glück oder eher Unglück, dieser kleine schwarze Kater, der durch die gemütliche Vorortsiedlung streift, wo Rosa Schätzlein und Frido Schulz zu Hause sind? Zunächst bemerken beide das Tier gar nicht, sind sie doch viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt: vor allem mit sich selbst. Denn obwohl sich Frido und Rosa seit dem Studium kennen, seit ewigen Zeiten Nachbarn sind und Fridos Frau Hanne Rosas beste Freundin ist, sind die beiden wie Hund und Katz und lassen keine Gelegenheit zum Streit aus. Vor allem Frido ist die ehemalige Jura-Studienkollegin ein Dorn im Auge: Sie hat es zur erfolgreichen Anwältin gebracht, während er den bescheidenen Elektrohandel seines Vaters übernehmen musste. Doch dann ereilt ein echter Schicksalsschlag den Familienvater, notorischen Choleriker und Laienjuristen: Hanne stirbt. Frido und Rosa merken, wie leer ihrer beider Leben ohne Hanne ist. Auch Fridos Kinder, zu denen auch Rosa ein sehr enges Verhältnis hat, können die Trauer nicht lindern: Tochter Vivien macht Karriere in den USA, Sohn David arbeitet neben dem Polizeijob kräftig am eigenen Beziehungsleben und hat langsam genug von Papas ständigen Notfallanrufen. In dieser verzweifelten Situation kommt besagte Katze ins Spiel: Eines Abends läuft sie dem gebrochenen Witwer zu, der sie sofort in sein Herz schließt, bei sich aufnimmt und liebevoll "Puschi" tauft. Das gefällt der eifersüchtigen Nachbarin Almut Fischer gar nicht: Sie hat längst ein Auge auf Frido geworfen, möchte ihn für sich allein haben und ist außerdem Allergikerin. Durch Almuts hinterlistiges Zutun landet "Puschi" prompt bei Rosa, die sich, ebenfalls alleinstehend und von beruflichen Nöten geplagt, ihrerseits erfreut zeigt über die Ankunft des schmusigen Tieres: Fortan soll es "Lumpazi" heißen. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Frido Wind von Rosas neuem Hausgenossen bekommt, in ihm seinen "Puschi" erkennt, einen mutwilligen Katzendiebstahl wittert und den Fall vor Gericht bringt. Doch wie wird das Urteil lauten: der Endpunkt einer wunderbaren Feindschaft - oder die Chance auf etwas ganz Neues?
Besetzung | Robert Atzorn | Frido Schulz |
Eva Mattes | ||
Janek Rieke | David Schulz | |
Edda Leesch | Almut Fischer | |
Michael Lott | ||
Nina Weniger | Vivien Schulz | |
Hanne Schulz | ||
Regie | Matthias Steurer | |
Drehbuch | Edda Leesch | |
Kamera | ||
Musik | Thomas Klemm | |
Personenhinweise | Zum 80. Geburtstag von Robert Atzorn (2.2.1945) |
Am 2. Februar 1945 in Bad Polzin im heutigen Polen geboren, ist Robert Atzorn seit Mitte der 1980ger Jahre nicht mehr aus dem deutschen Fernsehfilm wegzudenken. Beim Publikum erlangte er mit seinen Rollen als Pfarrer in "Oh Gott, Herr Pfarrer" oder als Pädagoge in "Unser Lehrer Doktor Specht" enorme Beliebtheit. Doch auch mit seinen Darstellungen als Ermittler Theo Clüver in der Krimireihe "Nord Nord Mord" und als Hamburger "Tatort"-Kommissar Jan Casstorff zog die Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann. Für seine beeindruckende Leistung als stellvertretender Frankfurter Polizeipräsident Wolfgang Daschner im Fernsehfilm "Der Fall Jakob von Metzler" wurde Atzorn 2013 sowohl mit dem Grimme-Preis als auch mit dem Bayerischen Fernsehpreis geehrt. 2017 beendete Robert Atzorn seine Karriere als aktiver Schauspieler und zog sich ins Privatleben zurück. Am 2. Februar 2025 wird er 80 Jahre alt.