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So, 26.01.
2335 – 0128

Das Erste

The Whale

Drama, USA 2022

Für den stark adipösen Literaturdozenten Charlie gibt es nur wenige Dinge, die ihm etwas bedeuten. Seit dem Tod seines geliebten Partners, für den er vor acht Jahren seine Frau Mary und seine Tochter Ellie verlassen hat, lässt er sich nur noch gehen. Charlie verschanzt sich in seiner abgedunkelten Wohnung, gibt Onlineseminare ohne Bild und vermeidet sogar die Begegnung mit dem Pizzaboten. Charlie schämt sich für sein Gewicht von 270 Kilo und seinen Körper. Obwohl seine einzige Freundin und Krankenpflegerin Liz ihm dringend rät, sich wegen seiner fortschreitenden Herzschwäche im Krankenhaus behandeln zu lassen, geht Charlie sehenden Auges dem Tod entgegen. Einen Wunsch hat er noch: Er möchte seine 16-jährige Tochter Ellie wiedersehen und zumindest ein wenig kennenlernen - trotz eines Kontaktverbots. Die Teenagerin, die nun ihre Wut über den fehlenden Vater herauslassen kann, geht darauf ein. Dass er ihr bei Schularbeiten helfen möchte, ist für beide der Vorwand, um eine schmerzhafte Versöhnung zu wagen - und Abschied zu nehmen.

Originaltitel: The Whale

Personen

Besetzung Brendan Fraser Charlie
Sadie Sink Ellie
Hong Chau Liz
Samantha Morton Mary
Ty Simpkins Thomas
Sathya Sridharan Dan
Jacey Sink Ellie (jung)
Regie Darren Aronofsky
Drehbuch Samuel D. Hunter
Kamera Matthew Libatique
Musik Rob Simonsen

Hintergrund

Charakterdarsteller Brendan Fraser feierte 2022 mit "The Whale" den größten Erfolg seiner bisherigen Schauspielerkarriere: Für die ebenso berührende wie schonungslose Darstellung eines ungewöhnlichen Feingeistes erhielt er 2023 den Oscar als Bester Hauptdarsteller und bei der Verleihung stehende Ovationen. Auch für die Maske, die ihn in einen 270 Kilogramm schweren Kummeresser verwandelte, gab es den hochverdienten Academy Award. Regisseur Darren Aronofsky zeigt wie in "Black Swan" oder "The Wrestler" sein Talent, dem Publikum Figuren zu präsentieren, die nahe- und nachgehen. Das Drehbuch für das im ungewöhnlichen 4:3-Format gedrehten Kammerspiel schrieb Samuel D. Hunter nach seinem gleichnamigen Theaterstück, das auch autobiografische Erfahrungen verarbeitet.