Dokumentation, Deutschland / Schweiz 2021
Die Metropole Addis Abeba wächst explosionsartig. Bereits heute mangelt es an Platz und an Arbeitsstellen. Ein internationales Architekten-Team und äthiopische Bauern suchen nach Lösungen: Kann eine nachhaltige Modellstadt den Weg aus der globalen Urbanisierungskrise weisen? Die Dokumentation nähert sich dem visionären Projekt aus mehreren Perspektiven an.
Fasil Giorghis, äthiopischer Stararchitekt, forscht mit seinen Kollegen an der Addis Ababa Universität , wie dieser rapide Wandel in Äthiopien gesteuert werden kann. Sein Interesse gilt den sich selbstversorgenden Bauern auf dem Land, die etwa 80 Prozent der Bevölkerung Äthiopiens ausmachen.
Einer dieser Bauern ist Tilahun Ayelew, der eine sehr kleine Ackerfläche mit seiner Familie bewirtschaftet. Sein 19-jähriger Sohn Fitalew schlägt alle Warnungen seines Vaters in den Wind und zieht in die Stadt, wo er seine eigenen harten Erfahrungen macht.
Am Ursprung der Modellstadt standen die Ideen des 80-jährigen Schweizer Architekten und Stadtplaners Franz Oswald. Er hat über Jahre die Realisierung seiner Ideen vorangetrieben. Beim Versuch, das Projekt wie geplant seinen äthiopischen Architekten-Kollegen, den Behörden und vor allem der Dorfgemeinschaft zu übergeben, stößt er auf Widerstand. Er kämpft gegen bürokratische Hürden, Korruption und auch kulturelle Differenzen.
Ihr gemeinsames Projekt "Buranest" ist für Schweizer und Äthiopier Traum und Albtraum zugleich - aber vielleicht auch eine große Vision, um dem Elend der städtischen Slums etwas entgegenzusetzen.
Regie | Dodo Hunziker |