Wissenschaft, Deutschland 2024
Wer tief in die eigenen Gene blickt, kann dort sein Schicksal finden. In der DNA verstecken sich Mutationen, Risikofaktoren und Erbkrankheiten. Doch auch
die Frage: Wie lange habe ich noch?
Aber will man das wirklich wissen? Reporter Frank Seibert trifft Menschen, die diese Frage für sich beantworten mussten - und spricht dazu auch mit Forschenden, die immer mehr in den menschlichen Genen entdecken können.
Kim ist 29 Jahre alt. Ihr Vater ist mit Anfang 40 an Alzheimer erkrankt und daran gestorben. Seit einer Genuntersuchung weiß die junge Frau aus Bochum, dass sie die Krankheit von ihrem Vater geerbt hat. Sie weiß, dass Alzheimer nicht heilbar ist. Eine tickende Zeitbombe. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird auch sie daran erkranken. Aber wann? Was macht dieses Wissen mit ihr? Wie lebt sie als junge Mutter mit dieser Diagnose?
Für Uwe und Silke aus Freital in Sachsen veränderte sich das Leben überraschend. Uwe wurde plötzlich schwer krank, er wusste nichts von seiner Genmutation. Eine Gendiagnose hätte das Paar auf die neuen Herausforderungen vorbereiten können. Dennoch bedauert Silke es nicht, dass sie nicht wussten, was auf sie zukommt.
Anders ist es für Jana: Sie ist sich sicher, dass ihr der Blick in die eigenen Gene das Leben gerettet hat. Nach der Genanalyse wusste sie, dass sie die Veranlagung für Brustkrebs von ihrer Mutter geerbt hat, ging engmaschig zu Vorsorgeuntersuchungen. Als tatsächlich ein Tumor entdeckt wurde, konnte frühzeitig gehandelt werden. Jana war auf die Amputation ihrer Brüste vorbereitet.
Reporter Frank Seibert taucht tief in das Thema Gendiagnostik ein. Auch in seiner Familie gibt es Erkrankungen wie Krebs, und er fragt sich: Könnten die erblich sein?
Freitag | 24.01. | 19:15 Uhr | ARD alpha |
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