Politik, Schweiz 2024
Von "Asylchaos" in der Schweiz ist die Rede. Gemeinden und Kantone kommen wegen der vielen Asylsuchenden an ihre Grenzen. Die Stimmung der Bevölkerung droht in weiten Teilen zu kippen.
Die EU verschärft nun ihre Migrationspolitik. Und die Schweiz?
Bundesrat Beat Jans ist nicht zu beneiden. Die Aufbruchstimmung, die er bei seinem Amtsantritt verbreitete, ist verflogen. Denn die Probleme im Asylbereich werden immer größer und drängender. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist in vielen Fällen schwierig, vielerorts macht sich diesbezüglich Ernüchterung breit. Dazu kommen die nicht abreißenden negativen Schlagzeilen in Zusammenhang mit Asylsuchenden, die kriminell werden.
Immer mehr Politiker und Experten fordern einen grundlegenden Systemwechsel. Als Vorbild wird Australien genannt, denn den Australiern ist es gelungen, die unkontrollierte Asylmigration stark einzudämmen. Boote werden auf dem offenen Meer konsequent gestoppt und zurückgeschickt. Wer es trotzdem nach Australien schafft, wird auf eine Pazifikinsel gebracht, wo das Asylgesuch dann bearbeitet wird.
Solche "Drittstaatenlösungen" sollen auch die EU und die Schweiz einführen, lautet eine immer populärere Forderung.
Von | Simon Christen |
Geflüchtete vor der Küste von Libyen: Sie versuchen es nach Europa zu schaffen.