Reportage, D 2022
Über viele der seltenen und akut vom Aussterben bedrohten Arten ist nur wenig bekannt. Darum ist ihr Schutz umso schwieriger. Damit sie nicht ganz verschwinden, kämpfen Artenschützende und Forschende aus Niedersachsen in außergewöhnlichen Schutzprojekten mit neuen Methoden für ein Comeback bedrohter Arten wie Flusskrebs oder Äsche.
"Die Nordreportage" begleitet Artenschützende bei ihren spannendsten Einsätzen zum Erhalt dreier Arten, die es außer in Niedersachsen zum Teil gar nicht mehr in freier Wildbahn gibt. Dabei leisten sie wahre Pionierarbeit und erforschen neue Wege zum Schutz und Comeback seltener Fisch-, Krebs- und Kräuterarten.
Wie rettet man eine Fischart, deren Eier bei der Befruchtung nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen? Wo finden junge Edelkrebse einen Lebensraum, wenn sämtliche Flüsse und Bäche in Niedersachsen von der sogenannten Krebspest verseucht sind? Welche Lebensbedingungen muss man für eine Pflanze bewahren, die in ganz Deutschland ausgestorben und nur noch an einem einzigen Berghang bei Northeim zu finden ist, wenn man sie dort erhalten will?
In drei einzigartigen Artschutzprojekten gehen Wissenschaftler*innen, Förster*innen und Fischereifachleute ganz neue Wege, um kostbare Schätze der heimischen Natur zu bewahren.
An der Universität Göttingen versuchen Forschende, wild lebende Äschen einzufangen, sie per Hand künstlich zu befruchten, die Eier auszubrüten und schließlich die Jungtiere auszuwildern. Das alles, um diese stark gefährdete Fischart zu erhalten. Mit dem gleichen Ziel betreiben Naturschützende die Nachzucht von seltenen einheimischen Edelkrebsen und riskieren dabei, von den großen Scheren der Tiere verletzt zu werden.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
Von | Christian Leunig | |
Redaktion | Thomas Fischer |