Reportage, Deutschland 2017
Joaquin Sanclemente schwört auf die DC-3, obwohl auch in Kolumbien dutzende Piloten bei Abstürzen ihr Leben gelassen haben. "Das waren menschliche Fehler, die Technik der DC-3 funktioniert einwandfrei", ist der Veteran der DC-3 überzeugt. Sanclemente fliegt von der kolumbianischen Stadt Villavicencio aus seit Jahren zu entlegenen Siedlungen im Amazonas-Regenwald sowie an die Grenze zu Venezuela, an die Flüsse Rio Negro und Orinoco. Ohne die DC-3-Flüge müssten viele Siedlungen aufgegeben werden. Die Maschinen dienen in den entlegenen Gebieten als Passagier- und Frachtflugzeuge zugleich. Die DC-3 ist bestens geeignet für den Einsatz in der Region: die Maschine kann voll beladen auf kürzesten und nicht asphaltierten Erd- und Schlammpisten starten und landen. Darum stehen die Oldtimer in Kolumbien nicht im Museum sondern werden noch aktiv genutzt. Derzeit sind noch - je nach Reparaturbedarf - rund 8 DC-3-Maschinen auf dem Vanguardia-Flughafen in Villavicencio stationiert und im Einsatz, so viele wie nirgendwo sonst. Die DC-3 ist bis heute das am meisten gebaute Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. Allein von 1941, nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg, bis 1945 wurden mehr als 10.000 DC-3 in militärischen Versionen produziert: bis auf wenige Änderungen, z.B. eine größere Frachtluke, waren es DC-3-Maschinen, wurden aber unter den Namen C-47, R4D bei der US-Marine, oder Dakota bei der britischen Royal Air Force bekannt.
Regie | Stefan Richts |
Die DC-3 ist bestens geeignet für den Einsatz: Sie kann voll beladen auf kürzesten und nicht asphaltierten Erd- und Schlammpisten starten und landen.
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