Drama, Spanien 2021
Im Jahr 2000 begeht die baskische Untergrundorganisation ETA mehrere Terroranschläge auf Politiker. Ibon ist Aktivist der ETA und befolgt widerspruchslos die Anweisungen von oben. Er ermordet den Politiker Juan María Jáuregui - und erfüllt damit das Leben von Juans Frau Maixabel und ihrer Tochter María mit Trauer und Schmerz. Doch Maixabel will die ETA nicht gewinnen lassen und widmet sich fortan der Unterstützung von Opfern des Terrorismus.
Vier Jahre später werden Ibon und sein Komplize Luis unter anderem wegen des Mordes an Maixabels Mann zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Noch immer sind sie voller Wut auf den spanischen Staat, doch das ändert sich in den folgenden sechs Jahren während ihrer Haft. Dort haben sie viel Zeit zum Nachdenken. Sie lernen die Oberhäupter der ETA kennen, hören die Schicksale der Opfer - und eine gewaltige Reue übermannt die beiden. Ausgelöst durch einen anonymen Brief, in dem ein ehemaliger Aktivist darum bittet, ein Opfer der ETA zu treffen, um sich zu entschuldigen, möchte auch Luis diesen Weg gehen. Zur Vorbereitung muss er Gespräche mit einer Sozialarbeiterin führen, die ihn darauf vorbereitet, alle Fragen des Opfers offen und ehrlich zu beantworten.
Maixabel ist eine von wenigen in ihrem Umfeld, die sich dazu bereit erklärt, ein solches Gespräch zu führen. Sie möchte den Tätern klarmachen, was für einen Schaden sie insbesondere im Leben ihrer Tochter angerichtet haben. Gleichzeitig fürchtet sie sich vor dem Schmerz, der wieder hochkommen wird. Doch vielleicht kann sie zuletzt doch noch mit der Vergangenheit abschließen.
Originaltitel: Maixabel
Besetzung | Blanca Portillo | Maixabel Lasa |
Luis Tosar | Ibon Etxezarreta | |
Urko Olazabal | Luis Carrasco | |
Tamara Canosa | Esther | |
Ibons Mutter | ||
Bruno Sevilla | Luichi | |
Arantxa Aranguren | Carmen | |
Regie | ||
Drehbuch | Isa Campo, | |
Kamera | Javier Agirre Erauso | |
Musik | Alberto Iglesias | |
Produzent | Koldo Zuazua, Juan Moreno, Guillermo Sempere | |
Andere Personen | Schnitt: Nacho Ruiz Capillas |
Maixabel (Blanca Portillo) kann nicht mehr ohne Personenschutz hinausgehen. Die Angst vor den Terroristen der ETA ist zu groß.
Icíar Bollaín ist eine baskische Regisseurin, bekannt für den Film "Öffne meine Augen" (2003), in dem sie wie in "Maixabel" ein politisch sensibles Thema erzählt. Der Filmdienst schreibt, "Maixabel" sei vor dem Hintergrund der gewaltvollen Geschichte des Baskenlands "ein respektvoller Film, der keine politischen Patentlösungen anbietet, aber ein Tabuthema offensiv angeht. Er erzählt von Hass und Gewalt, Trauer und Versöhnung, wobei die Opfer- und Täterperspektive klugerweise nicht gleichgewichtet werden, auch wenn beide Seiten wichtige Entwicklungen durchlaufen." Die Schauspielerinnen Blanca Portillo und María Cerezuela in den Rollen von Maixabel und ihrer Tochter María sowie Urko Olazabal in der Rolle des Luis wurden 2022 mit dem Spanischen Filmpreis Goya ausgezeichnet.