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So, 19.01.
2015 – 2200

arte

Das brandneue Testament

Komödie, Belgien / Frankreich / Luxemburg 2015

Wer sich je Fragen zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben gestellt hat, wird die Antworten in diesem Film erhalten. Wieso dauert es im Supermarkt immer am längsten in der eigenen Schlange? Warum klingelt das Telefon ausgerechnet dann, wenn man sich gerade in die Badewanne gesetzt hat? Ganz einfach: Weil Gott es so wollte. Dieser lebt nämlich mit seiner Familie in einer Mietwohnung in Brüssel und empfindet große Freude daran, der Menschheit das Leben schwerzumachen. Mies gelaunt sitzt er im Bademantel vor seinem Computer und denkt sich Gebote aus, die möglichst viel Leiden verursachen sollen. Seine Tochter Ea hat nach einem Disput mit ihrem Vater genug und beschließt, von zu Hause abzuhauen und ein brandneues Testament zu schreiben. Helfen sollen ihr dabei sechs Apostel. Doch zuerst sendet sie von Gottes heiligem Computer aus allen Menschen ihre Todesdaten - im Glauben, ihnen damit etwas Gutes zu tun. Das Wissen über das Verfallsdatum des irdischen Daseins führt zu abweichendem Verhalten. Und gerade Eas Apostel haben es im Leben nicht leicht; man könnte sie alle auf ihre eigene Art den Verlierern dieser Welt zuordnen. Über all dem surrealen Geschehen schwebt allerdings eine Frage: Was ist der Sinn des Lebens? Denn erst die unausweichliche Gewissheit über die eigene Endlichkeit bewegt die Menschen dazu, ihr Dasein und ihre Taten zu überdenken. Mit Eas Hilfe schaffen es auch die Verlierer, über ihr frustrierendes Dasein hinauszuwachsen und ihr Lebensglück zu finden - auch wenn Gott mit aller Kraft versucht, dies zu verhindern.

Originaltitel: Le tout nouveau testament

Personen

Besetzung Pili Groyne Ea
Gott
Catherine Deneuve Martine
Yolande Moreau Frau von Gott
Marco Lorenzini Victor
Regie Jaco Van Dormael
Drehbuch Thomas Gunzig, Jaco Van Dormael
Kamera Christophe Beaucarne
Musik
Produzent Jaco Van Dormael, Olivier Rausin, Daniel Marquet
Andere Personen Schnitt:

Hintergrund

Nach Filmen wie "Toto der Held", "Am achten Tag" und "Mr. Nobody" reiht sich auch "Das brandneue Testament" in Jaco Van Dormaels preisgekrönte surrealistische Kinowelt ein. Besondere Charaktere statt Standard-Figurenensembles und Fragen statt Antworten lautet die Devise des belgischen Regisseurs. Bei den Golden Globes 2016 wurde "Das brandneue Testament" als bester fremdsprachiger Film nominiert. Außerdem wurde der Film 2015 mit dem Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bestes Szenenbild ausgezeichnet.