Auslandsreportage
Die Wintersportorte Österreichs sind heute oft grüne Wiesen mit weißen Schneebändern. Der Film zeigt den Millionenaufwand in den Skigebieten Österreichs im Kampf gegen den Klimawandel.
Filmemacherin Nora Zoglauer hat über Monate den Skibetrieb am Stubaier Gletscher, am Hintertuxer Gletscher und in Sölden dokumentiert. Sie zeigt, dass für die Absicherung des Millionengeschäfts Skifahren mittlerweile kein Preis zu hoch erscheint.
In vielen, vor allem tiefer gelegenen Skigebieten Österreichs, ist der Skibetrieb nur möglich, weil die Pisten mit viel Aufwand technisch beschneit werden. Aber auch in den Gletscherskigebieten ist es mittlerweile zu warm. Im Kampf gegen den Klimawandel wird aufgerüstet.
So glich der Stubaier Gletscher eine ganze Weile einer riesigen Baustelle. Um einen möglichst frühen Saisonstart abzusichern, wurde auf 2900 Metern Seehöhe der zweitgrößte Speicherteich Österreichs gebaut und alle Leitungen für die Schneekanonen erneuert.
In den Alpen steigen die Durchschnittstemperaturen schneller als auf dem flachen Land. Das trifft vor allem den Wintertourismus, der allein in Österreich etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet. In vielen Tälern Tirols sind Hoteliers und Seilbahnen die wichtigsten Arbeitgeber und der dominierende Wirtschaftsfaktor.
Das Jahr 2022 stellte die Winterindustrie vor besonders große Herausforderungen. Der letzte Sommer sei viel zu heiß und niederschlagsarm gewesen, eine Katastrophe für den Gletscher, sagt etwa der Chef der Hintertuxer Gletscherbahnen, Matthias Dengg. Jack Falkner, einer der mächtigsten Seilbahner Österreichs, verteidigt die millionenschweren Investitionen in Speicherseen und Schneekanonen. Er ist optimistisch für die Zukunft des Skifahrens: "Die technische Beschneiung wird auch die nächsten 20 Jahre funktionieren."
Von | Nora Zoglauer |