Dokumentation, Deutschland 2020
Grönland ist die größte Insel der Erde. Sie ist von einem mächtigen Eisschild bedeckt, nur die Küsten sind bewohnt. Der Meeresbiologe Uli Kunz erkundet die besondere Welt über und unter Wasser.
Wie schafft es beispielsweise der Eishai, über 500 Jahre alt zu werden? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere vor dem Erfrieren? Und was bedeutet der Klimawandel für diesen einzigartigen Lebensraum?
Abgesehen von der Antarktis wohnen nirgendwo so wenige Menschen pro Quadratmeter wie auf Grönland. Der mächtige Eisschild bedeckt mehr als 80 Prozent der Fläche, rund zehn Prozent der weltweiten Süßwasserressourcen lagern dort. Es ist eine Welt der Extreme.
Der Meeresbiologe Uli Kunz reist in den Osten Grönlands, um einen ganz besonderen Bewohner der Arktis zu studieren: den Eishai, auch Grönlandhai genannt. Kein anderes Wirbeltier kann so alt werden - über 500 Jahre. In seinem eisigen Lebensraum führt der Hai ein Leben in Zeitlupe. Während die Inuit den gewaltigen Fisch seit Langem kennen, weiß die Wissenschaft kaum etwas über ihn. Die Welt unter dem Eis wirkt lebensfeindlich, doch überall gibt es etwas zu entdecken.
Uli Kunz besucht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem sehr speziellen Forschungscamp: Mitten auf dem grönländischen Eisschild haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, um den Klimawandel und die Eisschmelze im Detail zu erforschen. Denn die Welt am Polarkreis verändert sich, Anzeichen dafür sind überall zu finden.
Grönland ist eine Art Fieberthermometer für den Klimawandel - und für die Frage, wie sich die Natur an die Veränderungen anpassen kann. Uli Kunz führt durch diesen besonderen Lebensraum und erkundet die Phänomene der Arktis: Wie kommen die mystischen Polarlichter zustande? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere vor dem Erfrieren? Und was hat es mit den merkwürdigen Säulen auf sich, die im Ika-Fjord aus dem Meeresboden wachsen?
Von | Claudia Ruby |