Dokumentation
Der Kärntner Weißensee ist der wärmste Gebirgssee Österreichs und damit auch der höchstgelegene Badesee des Landes. Bei richtigem Sonnenstand entstehen dort Farben wie in der Karibik.
Gleichzeitig haben sich die Ufer des Weißensees durch sanften Tourismus weitgehend original erhalten. Seit Ende der 1960er-Jahre ziehen Gemeinde, Tourismus und Naturschutz an einem Strang. See und Ufer gelten als besonders schützenswert.
Der 6,5 Quadratkilometer große Weißensee liegt auf 930 Metern Höhe. Er ist ein See für jede Jahreszeit: Im Sommer kann man bei Temperaturen um 30 Grad baden und angeln, im Frühling und Herbst wandern und mountainbiken, im Winter eislaufen und skifahren. Das allein macht aber die Faszination des Sees noch nicht aus: Es ist ein Gesamtpaket, das zum Erfolg der Region Weißensee führt.
Es wurde Bauland rückgewidmet, es gibt keine Durchgangsstraße. Das Ost-Ufer sieht heute noch so aus wie vor 1000 Jahren. 1970 ist der Weißensee mit seinem gesamten Umland zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden. Mit einer Fläche von 7,6 Hektar ist es das größte in Kärnten. Bis zu 450 000 Nächtigungen verzeichnen die Tourismusverantwortlichen jedes Jahr, zwei Drittel davon im Sommer, 100 000 im Winter.
Die Gäste schätzen am Weißensee die Ruhe, die malerische Landschaft, die heimische Küche mit regionalen Produkten und die Gastfreundschaft. 35 bis 40 Prozent der Urlauber sind Stammgäste. Manche kommen schon Jahrzehntelang jeden Sommer hierher. Zum Erfolg tragen die Menschen am See bei: engagierte Bauern, Hoteliers und Wirte, aber auch der einzige Fischökologe und einer der wenigen Bootsbauer, die es in Österreich noch gibt.
Von | , Arnulf Prasch |