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So, 12.01.
1115 – 1200

BRF

natur exclusiv
Natur am Königssee

Natur und Umwelt, Deutschland 2020

Der fast 200 Meter tiefe Königssee liegt in einem geologisch sehr alten Grabenbruch. Er hat mehr als 500 Mio. Kubikmeter Inhalt - in Trinkwasserqualität. Der sieben Kilometer lange "Bayerische Fjord" am Fuße des Watzmann hat viele kleine Zuflüsse. Manche entspringen mitten aus dem Fels. Je nachdem, zu welcher Jahreszeit man den Königssee und die umliegenden Berge besucht, trifft man auf ganz unterschiedliche Bewohner. Alpentiere wie der Steinadler leben hier, heute gibt es wieder fast 50 Brutpaare in den Bayerischen Alpen. Einige von ihnen haben ihr Revier in den Steilwänden um den Königssee. Auch der Steinbock gehört zur angestammten Tierwelt der Berge um den Königssee. Heute durchstreifen etwa 200 Steinböcke die Gipfel. Der Alpensalamander kommt meist erst spät in der Nacht aus seinem Versteck, weil dann die Luftfeuchtigkeit besonders hoch ist. Die größte heimische Orchidee, die Frauenschuh-Orchidee, gedeiht hier so prächtig, weil in den Wäldern am Königssee Bedingungen herrschen wie in einem Urwald. Die Bäume stehen locker verstreut beieinander, dazwischen jede Menge Totholz. 900 Höhenmeter oberhalb des Königssees liegt noch ein See. An seinen Ufern spielen Murmeltiere, an den nahen Felswänden brüten seltene Mauerläufer und in den eisigen Höhen darüber ziehen Gänsegeier ihre Kreise. Der kleine Grünsee liegt in einem Kessel. Obwohl er keinen Abfluss hat, bleibt der Wasserstand immer annähernd gleich. Der Gebirgssee entwässert unterirdisch mitten in das felsige Innere der Berge. Auf seiner Reise von mehreren Kilometern durch die Salzgrabenhöhle staut das Wasser sich in glasklaren, teils unerforschten Höhlenseen.

Personen

Andere Personen Autor: Jan Haft, Kontakt: Christine Peters