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Tsunami-Alarm! - Gefahr auch an Europas Küsten
Dokumentation, Deutschland 2024
Tsunamis entstehen zu 80 Prozent durch starke Erdbeben auf dem Meeresboden. Und die gibt es aufgrund der tektonischen Situation auch im Mittelmeer. Die Stadt Cannes an der Côte d'Azur ist besonders gefährdet. Bebt vor der Küste Algeriens oder Norditaliens die Erde unter Wasser, könnte die Region rund um Cannes im schlimmsten Fall von einer fünf Meter hohen Flutwelle überschwemmt werden. Matthieu Péroche, Geograf an der Universität Montpellier und Yannick Ferrand, Direktor für Katastrophenmanagement in Cannes entwickelten ein Warnsystem, mit dem sich Menschen im Ernstfall über ausgeschilderte Fluchtrouten schnell in Sicherheit bringen können. Damit ist Cannes die erste Stadt im Mittelmeerraum, die das Zertifikat "Tsunami Ready Community" von der UNESCO erhalten hat.
Auch Vulkane am und im Wasser haben Tsunami-Potenzial. Wie hoch es ist, erforscht Morelia Urlaub, Professorin für Marine Geomechanik vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Dazu reisen sie und ihr Team an den Fuß des aktivsten Vulkan Europas: zum Ätna auf Sizilien.
Neben Vulkanen und Erdbeben gibt es zudem noch einen weiteren Tsunami-Auslöser. Und der betrifft auch die deutschen Nord- und Ostseeküsten. In Cuxhaven trifft Lena Ganschow den Mathematik-Professor Jörn Behrens von der Universität Hamburg. Der Auslöser für die bis zu einem Meter hohen Tsunamiwellen liegt im Wetter. Die sogenannten Meteo-Tsunamis können durch ein Tiefdruckgebiet entstehen.
Wie ein System der Frühwarnung besonders nachhaltig aussehen kann, erfährt Lena Ganschow erneut in Süditalien. Diesmal auf dem Ätna, trifft sie die Geophysikerin Charlotte Krawczyk vom Geoforschungszentrum Potsdam und ein deutsch-italienisches Forscherteam. Sie entwickeln ein Glasfaserkabel, das in Kombination mit Lasertechnik, kleinste Erdbewegungen über und unter Wasser detektieren kann.
Weitere Ausstrahlungstermine
Personen
Bayerischer Rundfunk1 / 7
Prof. Dr. Morelia Urlaub vom GEOMAR Kiel, im Hintergrund der Ätna.
Bayerischer Rundfunk2 / 7
Presenterin Lena Ganschow im Watt - auch in der Nordsee können Tsunamis entstehen.
Bayerischer Rundfunk3 / 7
Gilda Currenti und Prof. Dr. Charlotte Krawczyk mit neuer Glasfaser auf dem Ätna.
Bayerischer Rundfunk4 / 7
Presenterin Lena Ganschow vor dem deutschen Forschungsschiff Meteor im Hafen von Catania.
Bayerischer Rundfunk5 / 7
Prof. Dr. Jörn Behrens (Universität Hamburg) und Lena Ganschow im Wattenmeer.
Bayerischer Rundfunk6 / 7
Prof. Dr. Charlotte Krawczyk vom GFZ Potsdam auf dem Ätna.
Bayerischer Rundfunk7 / 7
Prof. Dr. Morelia Urlaub (links) und Lena Ganschow auf der Meteor, im Hintergrund der Ätna.
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