Landschaftsbild
Kefalonia liegt im Golf von Patras im Ionischen Meer. Obwohl Kefalonia die sechstgrößte Insel Griechenlands ist, ist sie touristisch noch weitgehend unberührt. Fernab vom Massentourismus fasziniert diese grüne Insel mit Zypressenwäldern und traumhaften Stränden. Die Hauptstadt Argostoli wurde auf einem Hügel erbaut und besitzt einen kleinen Hafen. Die 787 Quadratkilometer große Insel hat viel zu bieten: Tropfsteinhöhlen mit glasklarem Wasser, Wildpferde, Wandertouren durch eine faszinierende Naturwelt, Baden und Chillen an traumhaften Stränden. Wir haben zwei Deutsche getroffen. Corona und somit die Möglichkeit zum Homeoffice waren der Grund, dass Ion Lindartos und seine Frau Susanne nach Kefalonia ausgewandert sind. Wir begleiten die beiden Enddreißiger und erleben mit ihnen die Insel. Beim Gang über den Markt treffen wir Fischer, die uns ihren Fang erklären und sehen dabei die beeindruckenden Carretta-Schildkröten am Hafen. Mit einem Ruderboot und einem Führer entdecken wir Melissani, ein glasklarer unterirdischer See, kommen schließlich in ein 2 km langes Labyrinth aus Stalaktiten und Stalagmiten. Von den sechs Ionischen Inseln ist Kefalonia die größte und zugleich die militärisch wichtigste. Dadurch dass sie den Golf von Patras und damit die Einfahrt in den Isthmus von Korinth versperrt, war sie in der Antike von großer Bedeutung, da sie eine wichtige Station auf dem Weg von Sizilien und Italien nach Griechenland war. Lange war die Insel von den Venezianern besetzt. Überall haben sie ihre Spuren hinterlassen. In der Sprache, im Essen oder in gewaltigen Bauten, wie der Festung in Assos. Der beeindruckende venezianische Bau liegt im Norden der Insel und thront über dem kleinen Fischerdorf Assos. Kefalonia hat wunderschöne Strände, Ion und Susanne zeigen uns ihren Traumstrand. Er ist nur zu Fuß erreichbar. Eine kurze spektakuläre Wanderung führt zum Ftari Beach, der vom Guardian zum besten Strand Europas gekürt wurde. Auf einer Wandertour treffen wir auf Katharina, eigentlich Heilpädagogin und Pferdenärrin, hat sie sich den Eseln auf Kefalonia angenommen. Früher trugen die Esel alles, was transportiert werden musste, heute sind es Getränke, Snacks, die Wanderausrüstung oder müde Kinderbeine. Katharina umsorgt ihre Wanderpartner und liebt die intelligenten Tiere mit typischen Eigenheiten. Ihr Tempo übertrage sich auf die Menschen, das wirke entschleunigend und gibt dem Menschen die Gelegenheit ganz ohne Hektik und Stress die Natur Kefalonias zu genießen.
Von | Monika Birk |
Katharina (li.) bietet geführte Eselwanderungen über die Insel Kefalonia.