Dokumentation, D 2024
Kartenspiele - ob im Wilden Westen oder an europäischen Königshöfen, seit Jahrhunderten wird auf der ganzen Welt gespielt. Für die einen Zeitvertreib, für die anderen gefährliche Verlockung. Oft schwebt der Hauch des Verruchten und Verbotenen über dem Spiel. Doch was ist das Faszinierende daran? Von seinen Anfängen im 12. Jahrhundert in Fernost bis zu den schillernden Spieltischen im heutigen Las Vegas - das Kartenspiel hat viele Gesichter. Die Dokumentation begleitet unter anderem den professionellen Kartenspieler Chris Willet in die Glücksspielmetropole Las Vegas. Dort versucht er, sein Glück an verschiedenen Spieltischen zu machen und seinen Einsatz beim Blackjack zu verdoppeln. In Wiesbaden schaut der Film dem erfahrenen Croupier Friedhelm Höbel über die Schulter, der geheime Einblicke in die Vorbereitungen eines Pokerabends gibt und die Etikette sowie die verschiedenen Charaktere in Spielbanken erklärt. Wertvolle Erkenntnisse in die kulturelle und historische Bedeutung der Spielkarten erreicht der Film durch tiefe Einblicke in die Geschichte der Karten. Kartenspiel-Experten wie Thierry Depaulis aus Paris erklären den teilweise holprigen Weg der Kartenspiele von ihren Anfängen vor über 800 Jahren in Fernost bis heute. Und ein Besuch in der Spielkarten-Hauptstadt Europas, Turnhout in Belgien, zeigt nicht nur, wie Spielkarten traditionell hergestellt wurden und wie sie heute designt werden, sondern welche eigenen kleinen Geheimnisse und Geschichten die kunstvollen Motive der Karten erzählen. Zwischen Spielspaß und Millionengeschäft: die zwei Gesichter des Kartenspiels. Es ist ein weltweit beliebter Zeitvertreib, doch oft schwebt der Hauch des Verruchten über dem Spiel. Das hat Tradition.