Magazin, Deutschland 2024
Warum entsteht in vielen Demokratien eine Faszination für autokratische Herrscher? "Tracks East" blickt nach Ungarn, Georgien und in die Slowakei, trifft Fans von Wladimir Putin, Viktor Orban & Co. und zeigt, was Teile der Bevölkerung gegen diese illiberale Wende tun.
Russland verteilt ambitioniert das "Anti-Woke-Visum". Kenntnisse der russischen Sprache oder Geschichte muss man nicht vorweisen. Die Visa gelten vorerst für drei Monate, es gingen wohl schon einige Anträge ein. Die in ihrer Heimat als "ausländische Agentin" bezeichnete Masha Borzunova beleuchtet Russlands Einwanderungspolitik und zeigt, welche Werte die "Flüchtlinge" dort erwarten.
Auch über 70 Jahre nach seinem Tod können sich einige Georgier noch immer nicht von ihrem berühmtesten Sohn trennen: Josef Stalin (1879-1953). In seiner Geburtsstadt Gori steht sogar ein ihm gewidmetes Museum. Doch nicht alle finden Stalin kultig, einige rebellieren gegen die Geschichtsverklärung.
Nach 1990 herrschte in Ungarn große Distanz gegenüber Russland. Zu tief saß die Erinnerung an den Volksaufstand 1956, der von russischen Panzern blutig niedergeschlagen wurde. Doch das hat sich seit Viktor Orban geändert. Der Großvater von "Tracks East"-Reporterin Emma Strauss, der renommierte Bildhauer Ádám Farkas, steht exemplarisch für diesen Sinneswandel.