TV-Komödie, Deutschland 2016
Wie gewonnen, so zerronnen: Über den unverhofften Reichtum kann sich Fanny leider nur kurz freuen. Das Finanzamt bittet bei der Erbschaftssteuer kräftig zur Kasse. Wegen der wertvollen Immobilie soll sie weit mehr zahlen, als ihr an Barem vermacht wurde. Schon wieder Schulden - und dazu noch ihren "bekloppten" Halbbruder Elias am Hals? Den möchte sie am liebsten so schnell wie möglich loswerden. Ein verlockendes Angebot macht da Dr. Tielsch : Er würde sich um den jungen Mann mit Asperger-Syndrom kümmern, wenn Fanny das Landhaus am See verkauft und die Hälfte des Erlöses an sein Sanatorium geht. Sofort wittert Fanny die Chance, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und nicht auf Tristan Hackenbuschs Vorschlag eingehen zu müssen. Er empfiehlt ihr, den Erblasser als leiblichen Vater anzuerkennen. Aber das will Fanny unbedingt vermeiden, schon um ihren Schwestern den Glauben an die heile Familie nicht zu nehmen. Entsprechend gaukelt sie denen weiter vor, die "unmoralische" Erbschaft selbstverständlich abgelehnt zu haben.
In der Kanzlei taucht derweil Kurt Basinski (Hans-Uwe Bauer) auf, dessen verstorbene Lebenspartnerin Anne ihm das gemeinsam bewohnte Haus vererben wollte. Ein rechtskräftiges Testament gibt es darüber allerdings nicht. Annes Sohn will mit aller Gewalt verhindern, dass der neue Freund seiner Mutter das Erbe bekommt und an der Beerdigung teilnimmt. Fanny hat sehr viel Sympathie für den trauernden Kurt und löst die Dinge mal wieder auf ihre eigene Art. Sie malt die Welt der Erbschaftsfragen in ihren ganz eigenen Farben.
Besetzung | Jutta Speidel | Fanny Steininger |
Stefan Merki | Wotan Hackenbusch | |
Johann David Talinski | Tristan Hackenbusch | |
Jennifer Ulrich | Rita Kopp | |
Dennis Mojen | Elias Jeromin | |
Lena Stolze | Karin Steininger | |
Isolde Barth | Ute Steininger | |
Max Schmidt | Otto Steininger | |
Hans-Uwe Bauer | Kurt Basinski | |
Tilman Strauss | Robert Borek | |
Patrick von Blume | Dr. Markus Tielsch | |
Annette Paulmann | Andrea Kubelik | |
Thea Kludie | ||
Murali Perumal | Santiago Potts | |
Noah Dorn | ||
Michael A. Grimm | ||
Caroline Junghanns | Nina Borek | |
Oliver Scheffel | Polizeibeamter | |
Hank Huhn | Walter Jeromin | |
Melanie Arnold | ||
Attila Georg Borlan | Nachbar | |
Miriam Smolka | Nachtschwester | |
Regie | Mark Monheim | |
Drehbuch | Thomas O. Walendy | |
Kamera | ||
Musik | Sebastian Pille |
Jetzt reicht?s ihr: Fanny (Jutta Speidel) greift ein und holt ein Gemälde wieder aus dem Müllwagen.
Jutta Speidel glänzt als unkonventionelle Heldin, die mit Verve in den Kampf um ihren Traum vom Glück zieht. Genüsslich spielt die beliebte Schauspielerin mit den Abgründen ihrer zwiespältigen Figur, die anderen zur Seite steht, zuweilen aber auch erstaunliche kriminelle Energien entfaltet. Aus dem spielfreudigen Ensemble der Reihe tritt diesmal Stefan Merki hervor, der als ebenso moralfreier wie geschäftstüchtiger Kanzleichef überzeugt. Die temporeiche Komödie von Regisseur Mark Monheim verbindet auf unterhaltsame Weise ernste und heitere Themen rund ums Erben. Gekonnt führt das Drehbuch von Thomas O. Walendy durch amüsante Turbulenzen auf die Frage hin, wer denn nun der leibliche Vater von Fanny war - und ob sie sich traut, es wirklich wissen zu wollen.